Sommersemester 2010 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ...

Psychologie 265
Prekarisierung und Geschlecht: Analyseperspektiven auf die Jetzt-Zeit
(75272)
Di. 18:0020:00 in 111 (3109)
Duden
Inhalt: Schon lange untersuchte die Geschlechterforschung Arbeits- und Lebensverhältnisse,
die heute unter dem Begri der Prekarität verhandelt werden - insbesondere
die exible und marginale Beschäftigung von Frauen auf den Erwerbsarbeitsmärkten,
aber auch deren armutsbedrohte Randständigkeit z.B. nach einer
Scheidung. Inzwischen ist Prekarität ein analytischer Begri der Gesellschaftstheorie,
der Ungleichheitsforschung und der Arbeits- und Industriesoziologie geworden.
Mit dem Begri der Prekarität werden heute nicht Armut oder Exklusion
als messbare, objektivierbare Sachverhalte bezeichnet, sondern die Umbrüche und
Entsicherungen, die nicht allein das Feld der Ökonomie, sondern ebenso das Verhältnis
zwischen Sozialstaat und Familie, zwischen Markt und Reproduktion oder
Versorgung betreen. Prekarisierung ist ein höchst produktiver Begri, weil damit
Dynamiken und Widersprüche jenseits herkömmlicher Sektoren untersucht und
Wahrnehmung und soziale Lagen gleichermassen thematisiert werden können: Arbeitslose
Schulabgänger, Männer im Wechsel zwischen Beschäftigung und Arbeitslosigkeit,
Frauen in Armut trotz Arbeit, erwerbslose Akademiker in den Massnahmeschleifen.
Die Formen und Erfahrungen der Prekarisierung sind vielfältig. In der
neuen Prekarisierungsforschung entsteht eine Perspektive auf die Gesamtgesellschaft,
die die Geschlechterverhältnisse systematisch einbezieht oder einbeziehen muss. Zu
dieser Vorlesungsreihe haben wir Gäste eingeladen, aus ihren Forschungsfeldern zu
berichten.
Bemerkungen: Prüfungsleistung ist eine mündliche Prüfung.
Koniktmanagement (75273)
Di. 16:0018:00 in A210 (1146)
Wrede
Inhalt: Früher habe ich mich mit euch auseinandergesetzt - heute setze ich mich
mit euch zusammen. (Grato) Koniktmanagement schat Klärung. Koniktmanagement
fragt nach der Ursache für eskalierende Verhaltensweisen und erarbeitet
Alternativen. Konikte am Arbeitsplatz (und im Privatleben) begleiten unser Leben.
Häug werden wir vom Ausgang der Auseinandersetzungen überrascht und fragen
uns hinterher, wo der Konikt seinen Anfang nahm und warum er mit manchen
Koniktpartnern immer den gleichen Weg der Eskalation nimmt. Aber nicht jeder
Streit ist ein Konikt. Sie lernen, was einen Konikt ausmacht, erproben Koniktlösungsmodelle,
erarbeiten eigene Lösungsstrategien. So erweitern sie ihre Koniktlösungskompetenz.
Wir mischen in dieser Veranstaltung Elemente klassischer Verhaltenstrainings
mit dem Prozedere universitärer Lehrveranstaltungen.
Bemerkungen: Teilnahmebegrenzung auf 25 Plätze. Anmeldung erfolgt ab dem 01.04.
über StudIP. Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit, welche auch ein Referat umfasst.