Sommersemester 2010 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ...
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Arbeitsökonomik 41<br />
productivity of persons, which includes formation of families, educational outcomes<br />
and technological developments.<br />
In order to gain an understanding of these issues, both knowledge of microeconomic<br />
theory and econometric methods is necessary. Labour economics is one of the most<br />
empirical elds in economics and many innovations in econometrics have been driven<br />
by attempts to answer labour-related questions.<br />
Zielsetzung: Ziel des Wahlpichtfaches Arbeitsökonomik ist die Vermittlung von<br />
Kenntnissen über gesamtwirtschaftliche und innerbetriebliche Arbeitsmarktprobleme.<br />
Dazu gehören auch für den Arbeitsmarkt relevante Themen wie Bildung, Familie<br />
und Erwerbstätigkeit oder Zuwanderung. Einen wichtigen Bestandteil der modernen<br />
Arbeitsökonomik stellt die empirische Analyse des Arbeitsmarktes dar, z.B.<br />
durch die Bestimmung von Lohnstrukturen nach Qualikationsgruppen, der Evaluation<br />
arbeitsmarktpolitischer Maÿnahmen oder der Schätzung von Anreizeekten<br />
verschiedener Kompensationspolitiken von Unternehmen. Theoretische Modelle zur<br />
Erklärung des Arbeitsmarktgeschehens bilden entweder die Grundlage empirischer<br />
Analysen oder entstehen aufgrund empirischer Erkenntnisse.<br />
Inhalte: Einen ersten zentralen Problembereich der Arbeitsmarktforschung stellen<br />
Löhne und Beschäftigung dar. Von den zahlreichen Preisen in einer Volkswirtschaft<br />
ist der Lohnsatz als Preis der Arbeit einer der wichtigsten: Er ist eine entscheidende<br />
Determinante des Beschäftigungsniveaus und der Höhe der Arbeitslosigkeit, er<br />
beeinusst die personelle Verteilung der Arbeitseinkommen, und er prägt die Entscheidungen<br />
der Menschen, ob sie, wie lange sie und mit welcher Intensität sie<br />
arbeiten möchten. Kontrovers diskutiert wird, wie bedeutsam Marktkräfte und institutionelle<br />
Einüsse für die Abläufe auf Arbeitsmärkten und die Bestimmung von<br />
Löhnen, Bildungs- und Erwerbsverhalten und Arbeitslosigkeit sind. Auf vollkommenen<br />
Märkten würde sich ein Lohnsatz einspielen, bei dem das Arbeitsangebot der<br />
Arbeitnehmer der Arbeitsnachfrage der Betriebe entspricht. Arbeitsmarktinstitutionen<br />
und Anreizprobleme bewirken jedoch, dass die Löhne über dem markträumenden<br />
Niveau liegen - damit ist der Lohnsatz eine entscheidende Determinante des Beschäftigungsniveaus<br />
und der Höhe der Arbeitslosigkeit. Folgende Fragen stehen hier im<br />
Mittelpunkt: Wie bestimmt sich das individuelle Arbeitsangebot und die betriebliche<br />
Arbeitsnachfrage? Welche Faktoren bestimmen die Lohnsätze und Lohnunterschiede?<br />
Inwieweit lohnt sich ein Hochschulstudium? Sind Studiengebühren gerechtfertigt?<br />
Welche Auswirkungen hätte ein Mindestlohn auf Armut und Beschäftigung? Beein-<br />
ussen Gewerkschaften Lohnniveau und Lohnstruktur? Verdienen Beamte und Herr<br />
Klose zuviel? Welche Beziehungen existieren zwischen Löhnen, Preisen und Arbeitslosigkeit?<br />
Für die Beantwortung dieser Fragen sind theoretische Erklärungen sowie<br />
empirische Methoden und Befunde heranzuziehen.<br />
Ein zweiter wichtiger Problembereich wird durch die personalökonomische Richtung<br />
der Arbeitsökonomik, die während der letzten Dekaden an Business Schools in den<br />
USA entwickelt wurde, untersucht. Die Personalökonomie analysiert personalwirtschaftliche<br />
Probleme im Rahmen der ökonomischen Theorie. Wichtige Themen sind<br />
die interne Organisation von Betrieben hinsichtlich der Einstellung, Beförderung,<br />
Qualizierung und Entlohnung von Arbeitnehmern sowie die Wahl der Arbeitsorga-