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Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

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109<br />

– Als weitere Bedingung wird gefordert, dass sich das fehlerhafte Signal bis zu<br />

einem Ausgang ausbreitet. Diese Bedingung wird Beobachtbarkeitsproblem<br />

genannt. In Abbildung 6 darf das zweite AND-Gatter das (fehlerhafte) Signal<br />

aus dem ersten AND-Gatter nicht überschreiben.<br />

x 1<br />

x 2<br />

a<br />

Fehler φ: stuck-at-0<br />

b y 1<br />

x 3<br />

Abb. 6. Fehlerbehaftetes Gatternetzwerk<br />

Ausgehend von dem Fehlerfall können einige Wertzuweisungen vorgenommen<br />

werden. Da a ein Stuck-at-0-Fehler ist, wird a = D zugewiesen. Damit der Ausgang<br />

des ersten AND-Gatters im fehlerlosen Zustand a = 1 liefert, muss x 1 =1<br />

und x 2 = 1 gelten. Im Allgemeinen müssen die notwendigen Variablenbelegungen<br />

zu den Eingängen (Erfüllung der Steuerbarkeit) und den Ausgängen (Erfüllung<br />

der Beobachtbarkeit) propagiert werden.<br />

Diejenigen Signalleitungen, die den Wert D oder D leiten, werden der D-<br />

Grenze zugerechnet. Erreicht die D-Grenze einen Ausgang, ist das Beobachtbarkeitsproblem<br />

positiv entschieden. Dazu komplementär definiert man die J-<br />

Grenze. Darin sind alle Leitungen enthalten, die einen Wert aus {0, 1} enthalten.<br />

Die Wertzuweisungen sind notwendig, damit der Fehler erkennbar auftritt.<br />

Idealerweise erreicht die J-Grenze möglichst viele Eingänge. Eingänge, die nicht<br />

Teil der J-Grenze sind oder durch die Ausbreitung der D-Grenze belegt wurden,<br />

müssen von der Heuristik eines ATPG-Verfahrens geeignet belegt werden.<br />

Im trivialen Beispiel der Abbildung 6 erreicht die J-Grenze die Ausgänge x 1<br />

und x 2 . Die D-Grenze durchschreitet das zweite AND-Gatter und setzt y 1 =D<br />

und x 3 =1.Für das Steuerbarkeitsproblem ergibt sich in diesem Fall die SAT-<br />

Formel aus Gleichung 10.<br />

ϕ =(x 1 + ¬a) · (x 2 + ¬a) · (¬x 1 + ¬x 2 + a) (10)<br />

3.4 Testerzeugung<br />

Ein allgemeines Schema einer Testerzeugung ist in Abbildung 7 dargestellt. Die<br />

einzelnen Blöcke werden in den nachfolgenden Abschnitten besprochen.<br />

– Zu Beginn wird die Testumgebung eingerichtet. Nach der Definition des Gatternetzwerks<br />

und der darauf operierenden Logik (Alphabet, Operationen,<br />

...)wirdindiesesGatterderFehler(Stuck-at-0bzw.Stuck-at-1)eingebaut.<br />

In einem zweiten Schritt werden die notwendigen Wertzuweisungen zur Initialisierung<br />

der D- und J-Grenze vorgenommen. Dieser Vorgang wird auch<br />

Unique Sensitization [11] genannt.

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