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Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

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vereinfachte Formel genau dann gültig ist, wenn die ursprüngliche Formel auch<br />

gültig ist.<br />

Tautologie Klauseln, die komplementäre Literale enthalten, können aus der Formel<br />

gestrichen werden. Die Tautologie-Regel muss vor den nachfolgenden Regeln<br />

angewandt werden.<br />

Im Beispiel kann die zweite Klausel entfernt werden<br />

ϕ =(x 1 + ¬x 2 ) · (x 1 + ¬x 1 ) · (x 2 + ¬x 3 )<br />

PLR – Pure Literal Rule Kommt eine Variable nur in positiven oder negativen<br />

Literalen vor, kann sie mit dem Wert 1 bzw. 0 belegt werden. Damit werden die<br />

Klauseln, in denen dieses Literal vorkommt, automatisch wahr und können für<br />

die nachfolgende Lösungssuche vernachlässigt werden.<br />

Im untenstehenden Beispiel ist die Variable x 1 pur. Mitν(x 1 )=1können<br />

die ersten beiden Klauseln erfüllt werden.<br />

ϕ =(x 1 + ¬x 2 ) · (x 1 + x 3 ) · (x 2 + ¬x 3 )<br />

Ein-Literal-Klauseln Bestehen Klauseln nur aus einem Literal, so muss dieses<br />

Literal implizit den Wert 1 erhalten. Daraus folgend können alle Klauseln, die<br />

das gleiche Literal enthalten, gestrichen werden (da sie den Wert 1 haben). In<br />

Klauseln, die das Literal in seiner komplementären Form enthalten, wird nur<br />

dieses komplementäre Literal gelöscht (da es immer den Wert 0 haben wird).<br />

Im untenstehenden Beispiel wird der Vorgang demonstriert.<br />

ϕ =(x 1 ) · (¬x 1 + ¬x 2 + x 4 ) · (x 2 + ¬x 3 ) · (x 1 + ¬x 4 )<br />

ϕ =(¬x 2 + x 4 ) · (x 2 + ¬x 3 )<br />

Splitting Rule Eine Klauselmenge lässt sich in drei Untermengen A, B und R<br />

aufteilen, wenn eine Variable x gewählt wurde. Die Klauselmenge A enthält alle<br />

Klauseln, die x nur als positives Literal enthalten. B enthält die Klauseln, die x<br />

nur als negatives Literal enthalten. In R liegen alle restlichen Klausel, wobei in<br />

diesen Klauseln die Variable x in keinem Literal vorkommen darf. Dann können<br />

die Mengen A ′ und B ′ gebildet werden, die keine Literale mit x enthalten. Die<br />

Klauselmengen A ′ ∪ R und B ′ ∪ R können anschließend getrennt untersucht<br />

werden.<br />

Literatur<br />

1. Wegener, I.: Theoretische Informatik. Leitfäden und Monographien der Informatik.<br />

B. G. Teubner, Stuttgart (1993)<br />

2. Cook, S.A.: The complexity of theorem-proving procedures. In: Conference Record<br />

of Third Annual ACM Symposium on Theory of Computing. (1971) 151–158<br />

3. Bibel, W.: Deduktion. Handbuch der Informatik. Oldenburg, München (1992)<br />

4. Davis, M., Putnam, H.: A computing procedure for quantification theory. Journal<br />

of the ACM 7 (1960) 201–214

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