25.11.2014 Aufrufe

Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

213<br />

Es konnten in diesem Beispiel also insgesamt vier Teilbäume, welche selbst<br />

wiederum neue Teilbäume hätten hervorbringen können, von der Berechnung<br />

ausgeschlossen werden. Weiterhin wurden die Zustände s 4 und s 5 überhaupt<br />

nicht besucht.<br />

Schleifenbildung und Rang<br />

Wie im Proof–Tree bereits angesprochen, können Knoten mit gleichem Inhalt<br />

verbunden werden, wenn sie sich in demselben Sichbarkeitsbereich befinden. Weiter<br />

oben wurde bereits gesagt, dass beim wiederholten Erreichen eines Knoten<br />

(s x , σx.ϕ) abhängig von der Fixpunktart 0 oder 1 zurückgegeben wird. Um zu<br />

erklären, warum dies korrekt ist, seien folgende Mengen<br />

iter 0 (σx.ϕ), iter 1 (σx.ϕ),...,iter n (σx.ϕ) für σ ∈{µ, ν}<br />

die bei der Fixpunktiteration Auftretenden. Wenn es sich hierbei um einen kleinsten<br />

Fixpunkt (σ = µ) handelt, gilt:<br />

s ∈ µx.ϕ K ⇒∃n ∈ N.s ∈ iter n (µx.ϕ) K<br />

In Worten: Sollte s in der Menge des Fixpunktes liegen, dann muss es eine<br />

bestimmte Zahl n geben, die für die n–te Iteration steht, in welcher s sich in<br />

der Menge befindet. Dies muss gelten, da bei der Iteration für einen kleinsten<br />

Fixpunkt mit der leeren Menge begonnen wird.<br />

Aufgrund der Monotonie der Fixpunktiteration muss es also ein kleinstes<br />

n geben, welches diese Eigenschaft erfüllt (d.h. dieses n ist die Nummer der<br />

Iteration, in welcher s in die Fixpunktmenge aufgenommen wird). Dies bietet<br />

die Möglichkeit, jedem Zustand (bei einer fest gegebenen Fixpunktformel) einen<br />

Wert – seinen Rang – zuzuweisen.<br />

Dieser zum Zustand s i zugehörige Rang für die Formel σx.ϕ lässt sich somit<br />

bestimmen durch:<br />

{<br />

0 ,s /∈ µx.ϕ K<br />

rank(s i , µx.ϕ) :=<br />

n ,∀x ∈ N.s ∈ iter x (µx.ϕ) → n ≤ x<br />

{<br />

0 ,s∈ νx.ϕ K<br />

rank(s i , νx.ϕ) :=<br />

n ,∀x ∈ N.s /∈ iter x (νx.ϕ) → n ≤ x<br />

Dadurch ist es möglich, die Zustände in eine Ordnung zueinander zu setzen. Sie<br />

werden ihrem Rang nach geordnet. Bei einem kleinsten Fixpunkt werden zum<br />

Beispiel der Reihe nach Zustände vom Rang 1, dann Zustände vom Rang 2, usw.<br />

hinzugefügt (bei einem größten Fixpunkt werden die Zustände dem Rang nach<br />

aus der Menge entfernt).<br />

Zustände, die in einem größten Fixpunkt liegen, haben damit den Rang 0.<br />

Genauso wie Zustände, die nicht in einem kleinsten Fixpunkt liegen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!