25.11.2014 Aufrufe

Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

211<br />

Im Knoten 0 beginnt die Auswertung der Gesamtformel auf der gegebenen<br />

Prüfmenge. Durch Anwendung von Regel 8 gelangt man zu Knoten 1. In diesem<br />

Knoten ist der am schwächsten bindende Operator der ♦–Operator, daher<br />

findet Regel 3 Anwendung. Es ergeben sich also (da der Zustand s 0 exakt zwei<br />

unmittelbare Nachfolgezustände besitzt) zwei Äste. Der Rechte ist nur ”zur Erinnerung“<br />

angedeutet, wird aber zunächst noch nicht betreten.<br />

Die Verarbeitung erreicht zunächst den Knoten 2. Hier wird Regel 7 angewendet,<br />

da es sich um einen kleinsten Fixpunkt handelt. Diese fortlaufende<br />

Anwendung der Regeln zieht sich fort, bis zum Erreichen des Knotens 9, wo<br />

nochmals Regel 2 verwendet wird. Jetzt befindet sich der Modellprüfer in Knoten<br />

10, welcher denselben Inhalt hat, wie Knoten 1. (Genauer käme noch ein<br />

weiterer Knoten unter Nr. 10, welcher durch Anwendung von Regel 9 entstanden<br />

wäre und dann auch syntaktisch den Inhalt von Knoten 1 hätte.)<br />

Aufgrund der Sichtbarkeitseigenschaften von Knoten 1 und Knoten 10 (liegen<br />

in der gleichen Ebene), kann eine Schleife zu Knoten 1 gezogen werden, anstatt<br />

dass der Fixpunkt erneut entrollt werden muss. Bei der Schleifenbildung gilt:<br />

– Ist die Schleife ein größster Fixpunkt (νx), so wird wahr zurückgegeben.<br />

– Ist die Schleife ein kleinster Fixpunkt (µx), so wird falsch zurückgegeben.<br />

In diesem Fall ist der Rückgabewert also wahr und die Bearbeitung geht weiter<br />

in Knoten 11. Dort ist die Frage, ob in s 0 a gilt, was der Fall ist. Deshalb ist<br />

auch dieser Knoten wahr.<br />

Aus 10 und 11 wahr ergibt sich, dass auch Knoten 9 wahr ist. Da Knoten<br />

8 eine ODER–Verknüpfung aus den Teilbäumen ist, reicht der Wert wahr von<br />

Knoten 9 aus, um ihn zu erfüllen. Der rechte Teilbaum muss also überhaupt<br />

nicht mehr betrachtet werden. Diese bottom–up–Auswertung wird solange fortgeführt,<br />

bis der Wurzelknoten erreicht, und dessen Wert ebenfalls bekannt ist.<br />

Das endgültige Tableau ergibt sich dann zu:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!