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Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

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117<br />

5.3 Lernschemata<br />

Die Art des Schnitts bedingt die Konfliktklausel. Es existieren verschiedene<br />

Schnittvarianten, die sich in Komplexität und Effizienz (z. B. Klauselgröße) unterscheiden.<br />

In [16] findet sich eine Übersicht über verschiedene Schemata.<br />

Entscheidungsschema Eine intuitive Schnittvariante folgt dem Entscheidungsschema.<br />

Dabei werden alle Entscheidungsvariablen auf die Ursachenseite verschoben,<br />

alle Implikationsvariablen auf die Konfliktseite. Diese Trennung erfolgt<br />

unabhängig von der Entscheidungsebene der Knoten. Betrachtet werden<br />

nur Variablen, deren Knoten einen Pfad zum Konflikt besitzen.<br />

Ein Beispiel ist in Abbildung 10 gezeigt.<br />

Minimaler Schnitt Einen Schnitt zu finden, der möglichst wenig Knoten bzw.<br />

Kanten im Implikationsgraphen betrifft, ist Ziel eines minimalen Schnitts<br />

(min-cut, nicht dargestellt). Aus dem Implikationsgraphen sollen dabei möglichst<br />

wenige Entscheidungs- und Implikationsvariablen entfernt werden, sodass<br />

zwei Partitionen entstehen. Dabei soll eine Seite sämtliche Konfliktvariablen<br />

besitzen, dafür aber keine Entscheidungsvariablen.<br />

Der minimale Schnitt kann mit bekannten graphentheoretischen Algorithmen<br />

bestimmt werden. Von allen hier aufgeführten Schnitten besitzt er die<br />

größte Komplexität mit O(n 2 log n).<br />

Schemata mit UIPs Beim Entscheidungsschema werden Entscheidungsvariablen<br />

als Grenzknoten zwischen den Partitionen verwendet. Dieses Schema kann<br />

man erweitern, wenn UIPs statt nur Entscheidungsvariablen betrachtet werden.<br />

1-UIP Das 1-UIP-Schema (1 UIP) versucht kleine, relevante Klauseln zu finden.<br />

Knoten der aktuellen Entscheidungsebene, die einen Pfad zu einem<br />

Konfliktknoten besitzen und zwischen erstem UIP und Konflikt liegen, stehen<br />

auf der Konfliktseite. Das erste UIP steht mit allen anderen Knoten auf<br />

der Ursachenseite. Die Konfliktklausel enthält daher als einziges Element nur<br />

die Variable des UIP.<br />

Für Abbildung 10 würde der Schnitt so verlaufen, dass die Knoten x 1 , x 3 ,<br />

¬x 5 , x 18 und ¬x 18 auf der Konfliktseite liegen (Schnitt B in Abbildung 11).<br />

Es wird die Klausel ω κ2 = x 10 gelernt.<br />

Alle-UIP Im Alle-UIP-Schema (All UIP) werden auf allen Entscheidungsebenen<br />

die ersten UIPs betrachtet, wobei mit der aktuellen Entscheidungsebene<br />

begonnen wird und dann schrittweise die Ebenen bis zur ersten betrachtet<br />

werden. Der Konfliktseite werden dann alle Knoten des Implikationsgraphen<br />

zugeordnet, die auf ihrer Entscheidungsebene nach dem ersten UIP belegt<br />

wurden und einen Pfad zum Konflikt besitzen. Alle anderen Variablen gehören<br />

zur Ursachenseite. Die resultierende Konfliktklausel enthält aus jeder<br />

betrachteten Entscheidungsebene nur eine Variable.<br />

n-UIP Das Alle-UIP-Schema ist eine Verallgemeinerung des 1-UIP-Schema auf<br />

alle Ebenen. Es sind aber auch Zwischenschritte vorstellbar, bei denen nur<br />

eine bestimme Anzahl von Entscheidungsebenen zurückgegangen wird. Wird<br />

neben der aktuellen Ebene die vorherige mit einbezogen, wird von dem 2-<br />

UIP-Schema gesprochen.

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