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Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

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Auch Zustandsmengen (bzw. Kripke-Strukturen) lassen sich als aussagenlogische<br />

Formeln, und damit auch als [RO]BDDs darstellen. Zur Veranschaulichung<br />

diene folgendes kleines Beispiel:<br />

a <br />

b <br />

<br />

<br />

c ac<br />

⎛<br />

⎞<br />

a ∧¬b ∧¬c ∧¬a ′ ∧¬b ′ ∧ c ′ ∨<br />

a ∧¬b ∧¬c ∧ a ′ ∧¬b ′ ∧ c ′ ∨<br />

R =<br />

⎜ a ∧¬b ∧ c ∧¬a ′ ∧¬b ′ ∧ c ′ ∨<br />

⎟<br />

⎝ ¬a ∧ b ∧¬c ∧ a ′ ∧¬b ′ ∧ c ′ ∨ ⎠<br />

¬a ∧¬b ∧ c ∧ a ′ ∧¬b ′ ∧ c ′<br />

Abbildung 5. Kripke-Struktur und zugehörige aussagenlogische Formel<br />

Ein Zustand wird (ähnlich wie bei der Überführung eines Automaten in eine<br />

Kripke-Struktur) durch seine ausgehenden Kanten beschrieben. Hierbei werden<br />

die Labels des Zielzustandes besonders gekennzeichnet, damit diese nicht fälschlicherweise<br />

wegreduziert werden. In diesem Beispiel sind Zielzustandsmarkierungen<br />

mit einem ′ gekennzeichnet.<br />

R ist hier komplett ”ausgeschrieben“, um das Verfahren zu verdeutlichen. In<br />

der aussagenlogischen Formel sind also viele veroderte Transitionen, welche aus<br />

der Verundung aller Quell- und Ziellabel bestehen.<br />

Rechentechnisch bedeutet dies, dass die Transitionen, die vom Zustand X<br />

(z.B. a ∧ b ∧¬c) ausgehen, einfach durch<br />

Q = R∧X<br />

gefunden werden können. Auf den Vorgang des Reduzierens soll allerdings an<br />

dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden, da es genügend Arbeiten gibt, die<br />

dieses Thema sehr detailliert behandeln. Die eigentlichen Berechnungen, die hier<br />

verwendet werden, sind unabhängig davon, ob es sich um einen klassischen BDD<br />

oder einen ROBDD handelt. Einzig die Ausführungsgeschwindigkeit würde von<br />

Letzterem profitieren.<br />

Neben der Berechnung von Transitionen eines Zustandes lassen sich mit diesen<br />

Strukturen auch die Vorgänger- und Nachfolgermengen berechnen. Dazu sei<br />

die Schreibweise für eine Substitution wie folgt vereinbart:<br />

[Φ] a b<br />

Dies bedeutet: Alle Vorkommen von b in Φ werden durch a ersetzt.<br />

Vorgängerberechnung<br />

Sei Φ Q eine aussagenlogische Formel, welche die Zustandsmenge Q repräsentiert.<br />

Zur Vereinfachung soll Q nur einen einzigen Zustand aus Abbildung 5 beschrei-

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