Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern
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Zu einer Presburger N -Formel ϕ N lässt sich leicht eine Presburger Z -Formel<br />
ϕ Z konstruieren, so dass ϕ N von einer Belegung ξ : V→N genau dann erfüllt<br />
wird, wenn ϕ Z von ξ erfüllt wird. Sei für eine Belegung ξ : V→Z die Belegung<br />
ξ η : V→N gegeben durch ξ η (z) :=η(ξ(z)) für alle z ∈ Z. Damitlässt sich zu<br />
einer Presburger Z -Formel ϕ Z eine Presburger N -Formel ϕ N konstruieren, so dass<br />
jede Belegung ξ : V→Z genau dann ϕ Z erfüllt, wenn ξ η die Formel ϕ N erfüllt.<br />
Abb. 11 beschreibt die Konstruktion solcher Formeln. Die Korrektheit des Verfahrens<br />
kann leicht nachgewiesen werden. Einzig interessant ist die Übersetzung<br />
der Addition auf den ganzen Zahlen, für die eine Fallunterscheidung danach, ob<br />
die Parameter positive oder negative Zahlen sind, verwendet wird.<br />
Aufgrund dieser möglichen Übersetzung von Presburger Z - in Presburger N -<br />
Arithmetik lassen sich viele Eigenschaften der Presburger N - auf Presburger Z -<br />
Arithmetik übertragen. Eine wichtige Eigenschaft ist, dass auch das Entscheidungsproblem<br />
der Presburger Z -Arithmetik in O(2 22n )lösbar ist.<br />
Eine weitere sich übertragende Eigenschaft ist, dass jedes in Presburger N -<br />
Arithmetik definierbare monadische Prädikat p : N → B schließlich periodisch ist<br />
(siehe [BHMV]). Dies bedeutet, dass für jedes solche p zwei Konstanten n 0 ,v ∈ N<br />
existieren mit p (n) ⇔ p (n+v) für alle n ≥ n 0 .<br />
Lemma 1. Jedes in Presburger Z -Arithmetik definierbare Prädikat p : Z → B ist<br />
schließlich periodisch. D. h. es existieren Konstanten n 0 ,v ∈ N, so dass p (n) ⇔<br />
p (n+v) für alle n ≥ n 0 und p (n) ⇔ p (n−v) für alle n ≤−n 0 gilt.<br />
Beweis. Das Prädikat q : N → B sei gegeben durch q (i) :⇔ p (η−1(i)) . Da p<br />
in Presburger Z -Arithmetik definierbar ist, ist – wie der Übersetzungsalgorithmus<br />
zeigt – q in Presburger N -Arithmetik definierbar. Da jedes in Presburger N -<br />
Arithmetik definierbare monadische Prädikat schließlich periodisch ist, ist auch<br />
q schließlich periodisch. Daher existieren zwei Konstanten n 0 ,v ∈ N mit q (n) ⇔<br />
q (n+v) für alle n ≥ n 0 . O.B.d.A. seien n 0 und v gerade und n 0 > 0.<br />
Setze m 0 := η −1 (n 0 ) und w := η −1 (v). Dan 0 gerade gewählt wurde, gilt<br />
m 0 = n0<br />
2<br />
> 0. Damitgiltfür alle m ≥ m 0 die Beziehung η(m) =2∗ m ≥<br />
2 ∗ m 0 = n 0 . Man beachte, das η(m) gerade ist. Da v ebenfalls gerade ist, gilt<br />
η −1 (η(m) +v) =η −1 (η(m)) + η −1 (v) =m + w. Zusammengefasst gilt also für<br />
alle m ∈ Z mit m ≥ m 0<br />
p (m) ⇔ q (η(m)) ⇔ q (η(m)+v) ⇔ p η−1 (η(m)+v) ⇔ p (m+w)<br />
Wegen m 0 > 0 gilt für alle m ≤−m 0 die Beziehung η(m) =−(2 ∗ m) − 1 ><br />
−(2 ∗−m 0 )=2∗ m 0 = n 0 .Dav gerade ist, gilt η −1 (η(m)+v) =η −1 (η(m)) −<br />
η −1 (v) =m − w. Zusammengefasst gilt also für alle m ∈ Z mit m ≤−m 0<br />
p (m) ⇔ q (η(m)) ⇔ q (η(m)+v) ⇔ p η−1 (η(m)+v) ⇔ p (m−w)<br />
Damit ist gezeigt, dass das Prädikat p schließlich periodisch ist.<br />
⊓⊔