Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern
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Beschrieben sind interne Zustände, bedingte Transitionen und Ausgaben.<br />
Programmtechnisch gesehen könnte der Automat als Instanz einer Klasse mit<br />
Attributen x i und Methoden mit Eingaben a und Ausgaben b, c interpretiert<br />
werden.<br />
Die Markierung im Initialzustand bedeutet hier, dass sowohl x 1 als auch x 3<br />
true ist. Über x 2 wird hierbei keine Aussage gemacht, kann also als beliebig angenommen<br />
werden. Vor der Überführung des Automaten in eine Kripke-Struktur,<br />
soll diese zunächst betrachtet werden:<br />
x 1 x 3 ab x 1 x 2 x 3 ab x 1 x 3 c x 1 x 2 x 3 c<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
x 2 x 3 <br />
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<br />
x 2x 3 a <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
x<br />
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1 ab x 1 x 2 ab <br />
x 1 c x 1 x 2 c<br />
Abbildung 2. Zum Automaten zugehörige Kripke-Struktur<br />
In der Kripke-Struktur werden die ausgehenden Kanten eines Zustandes mit<br />
in den Zustand (genauer: in die Belabelung dessen) übernommen. Im Falle des<br />
Initialzustandes gibt es aufgrund der Undefiniertheit von x 2 zwei mögliche Startzustände:<br />
x 1 und x 3 sind wahr, x 2 ist entweder wahr oder falsch. Weiterhin fließen<br />
die im Startzustand möglichen Eingaben in den Zustand der Kripke-Struktur mit<br />
hinein. Der Input ist entweder a oder ā. Somit gibt es wiederum für jeden dieser<br />
zwei Startzustände zwei Möglichkeiten.<br />
Dies ist der Grund, warum in der Kripke-Struktur aus dem einen Startzustand<br />
des Automaten Vier geworden sind. Nach dem gleichen Schema werden<br />
auch die anderen beiden Zustände des Automaten in Zustände der Kripke-<br />
Struktur überführt. Die Transitionen ergeben sich auf ähnliche Art und Weise.<br />
Als Beispiel: Aus dem Initialzustand gelangt der Automat bei Eingabe a in den<br />
Zustand 2 (rechts oben, der Untere sei Zustand 3). In der Kripke-Struktur geht<br />
somit je eine Transition von jedem Initialzustand, in welchem a gilt, zu jedem<br />
Zustand, der einen Zustand von Zustand 2 des Automaten beschreibt (dies sind<br />
die vier unteren Zustände in der Kripke-Struktur).<br />
Hierbei wird ersichtlich, dass eine Kripke-Struktur – wie bereits erwähnt –<br />
keine Kausalität beschreibt. Es ist der Struktur nicht mehr zu entnehmen, wann<br />
und warum welche Transition ausgeführt wird, sondern nur, welche prinzipiell<br />
möglich sind. Es ist sogar vielmehr nicht einmal mehr möglich, zwischen Attributen,<br />
Eingaben und Ausgaben zu unterscheiden.<br />
Die Struktur selbst ist maximal, d.h. alle möglichen Zustände werden beschrieben.<br />
Es existieren die Attribute, Eingaben und Ausgaben, was insgesamt<br />
6 Labels ergibt. Damit hat die Kripke-Struktur exakt 2 6 = 64 Zustände. D.h.<br />
auch x 1 x 2 x 3 abc existiert in der Kripke-Struktur, ist allerdings nicht erreichbar