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Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

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– L : S→2 VΣ Markierungsfunktion<br />

Der Gedanke dahinter ist, dass ”Rahmen aus einer Menge von Welten“ als<br />

Zustandsmenge S definiert werden. Diese Rahmen sind sozusagen die Momentaufnahme<br />

der zu beschreibenden Welt.<br />

Wenn beispielsweise die Welt eines Systems betrachtet werden soll, werden<br />

Attribute definiert, welche ausreichend sind, die gewünschten Eigenschaften auszudrücken.<br />

Diese Attribute werden sooft verfeinert, bis eine Menge von binären<br />

Entscheidungen (Label, welche wahr oder falsch sein können) vorliegt. Diese sogenannte<br />

Labelmenge reicht aus, um die gesamte Welt des Modells für einen<br />

bestimmten Augenblick zu beschreiben.<br />

Wenn diese Labelmenge nun n Elemente besitzt, dann ist die theoretische<br />

Anzahl von daraus erstellbaren Zuständen 2 n . Dies ist auch exakt die Menge der<br />

Zustände, welche die zugehörige Kripke-Struktur besitzt. All diese Zustände sind<br />

bei einer Kripke-Struktur immer vorhanden, da sie theoretisch möglich wären.<br />

Allerdings werden oft nicht erreichbare Zustände weggelassen.<br />

Die Transitionsrelation (auch Übergangsrelation genannt) beschreibt hierbei,<br />

welche Zustände von welchen aus erreichbar sind. Hierbei spielt Kausalität<br />

keine Rolle, d.h. es wird nicht betrachtet warum ein gewisser Zustand von einem<br />

bestimmten Anderen aus erreichbar ist, sondern nur ob er es ist. Bei einer<br />

Kripke-Struktur handelt es sich also um einen Erreichbarkeitsgraphen.<br />

Zur Veranschaulichung soll an dieser Stelle als Beispiel ein endlicher Automat<br />

in eine Kripke-Struktur überführt werden. Dies geschieht durch ”Ausrollen“ der<br />

Zustände mit den zugehörigen Transistionen. Überführt werden soll also der<br />

folgende Automat:<br />

a/b¯c<br />

x 1 x 3<br />

<br />

a/b¯c<br />

<br />

x 1¯x 3<br />

ā/¯bc<br />

¯x 1 x 2 x<br />

3<br />

ā/¯bc<br />

<br />

∗/¯b¯c<br />

Abbildung 1. Endlicher Automat<br />

Dieser Automat stellt eine Art Sicherung dar. Der Automat empfängt das<br />

positive Signal a und meldet den Erfolg durch b. Sollte das fehlerhafte Signal<br />

ā erkannt werden, dann wird die Fehlermeldung c gesendet und der Automat<br />

stoppt (bzw. befindet sich in einer Endlosschleife, in welcher keine weitere Reaktion<br />

stattfindet).

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