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Verifikation reaktiver Systeme - Universität Kaiserslautern

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188<br />

Sei umgekehrt Sing (z)<br />

Z<br />

erfüllt. Zu zeigen ist, dass z eine Zweierpotenz ist.<br />

Betrachte die Werte der durch die Existenzquantoren gebundenen Variablen x<br />

und y. Esgilt0 ≤ y ≤ x. Giltx =0, so folgt daraus y =0und damit z =1.<br />

Sei also x>0 und p x das Prädikat, das x kodiert. Dann existiert ein k mit p (k)<br />

x<br />

und ¬p (l)<br />

x<br />

für alle l>k.Für alle y ′ ≤ x gilt ebenfalls ¬p (l)<br />

y ′<br />

und damit ¬p(l)<br />

OR(x,y ′ )<br />

für alle l>k.AlsogiltOR(x, y ′ ) ≤ 2 k+1 − 1. Mit y ′ =2 k − 1 wird dieser Wert<br />

erreicht. Also muss OR(x, y) =2 k+1 − 1 gelten. Damit gilt z =2 k+1 und z ist<br />

eine Zweierpotenz.<br />

Es wurde also gezeigt, dass unter der Annahme, dass die Bitvektoroperation<br />

OR in Presburger Z -Arithmetik definierbar ist, auch das Prädikat Sing Z in Presburger<br />

Z -Arithmetik definierbar ist. Das Prädikat Sing Z ist aber offensichtlich<br />

nicht schließlich periodisch. Nach Lemma 1 kann es damit aber nicht in Presburger<br />

Z -Arithmetik definiert werden. Also kann die Bitvektoroperation OR nicht<br />

in Presburger Z -Arithmetik definiert werden.<br />

⊓⊔<br />

5.5 Komplexität des Entscheidungsproblems der um<br />

Bitvektoroperationen erweiterten Presburger-Arithmetik<br />

Es wurde gezeigt, dass Bitvektoroperationen nicht in Presburger Z -Arithmetik definierbar<br />

sind. Dies bedeutet, dass Presburger Z,Bit -Arithmetik ausdrucksstärker<br />

als Presburger Z -Arithmetik ist. Daraus allein lässt sich jedoch noch nicht folgern,<br />

dass das Entscheidungsproblem der Presburger Z,Bit -Arithmetik nicht in O(2 22n )<br />

lösbar ist. Im Folgenden soll gezeigt werden, dass das Entscheidungsproblem der<br />

Presburger Z,Bit -Arithmetik nicht elementare Komplexität besitzt.<br />

Es wurde gezeigt, dass das Prädikat Sing Z : Z → B in Presburger Z,Bit -Arithmetik<br />

definierbar ist. Dieses Prädikat entspricht dem in Abschnitt 3.3 benutzten<br />

Prädikat Sing :2 N → B eingeschränkt auf die ganze Zahlen repräsentierenden<br />

monadischen Prädikate über N. Also gilt:<br />

Sing Z (x) ⇔ Sing(p x )für alle x ∈ Z<br />

Entsprechende Einschränkungen der Prädikate Subset und S 2 sind ebenfalls in<br />

Presburger Z -Arithmetik definierbar:<br />

∀x.∀y. Subset Z (x, y) ↔ AND(x, y) = . x<br />

∀x.∀y. S 2Z (x, y) ↔ Sing Z (x) ∧ x + x = . y<br />

In Abschnitt 3.3 wurde gezeigt, dass jede MSO < -Formel in eine äquivalente<br />

Formel übersetzt werden kann, die keine Variablen erster Stufe und nur die Prädikate<br />

Subset, Sing und S 2 enthält (siehe Abb. 7). Einschränkungen dieser Prädikate<br />

sind in Presburger Z -Arithmetik definierbar. Eine ähnliche Einschränkung von<br />

MSO < stellt die Weak Monadic Second Order Logic of Linear Order (WMSO < )<br />

dar. Sie entspricht MSO < , wobei nur monadische Prädikate p zweiter Stufe betrachtet<br />

werden, die endlichen Mengen entsprechen, für die also ein n 0 ∈ N existiert<br />

mit ¬p (n) für alle n ≽ n 0 .DieseEinschränkung bezieht sich sowohl auf das<br />

Quantifizieren als auch auf die erlaubten Belegungen freier Variablen. Analog zu

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