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Dokumentation PID, PND, Forschung an Embryonen - 3., erweiterte ...

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gesellschaftlichen Gruppen <strong>an</strong> und erhofft<br />

sich dabei einen offenen und sachlichen,<br />

gleichwohl kritischen Dialog“ –<br />

so Hoppe und Sewing im Vorwort des<br />

Diskussionsentwurfes.<br />

Unabhängig davon, ob die Gesellschaft<br />

sich in einem zu erwartenden<br />

Fortpfl<strong>an</strong>zungsmedizingesetz pro oder<br />

kontra Zulassung der PGD ausspricht,<br />

wird die Debatte über den vorliegenden<br />

Diskussionsentwurf eine erneute<br />

und, wie ich hoffe, ehrlichere Diskussion<br />

über die tatsächlichen Inhalte der<br />

<strong>PND</strong> und ihre Folgen bewirken und so<br />

das Problembewusstsein für die medizinische<br />

und gesellschaftliche Wirklichkeit<br />

der Pränatalmedizin fördern.<br />

❚ Zitierweise dieses Beitrags:<br />

Dt Ärztebl 2000; 97: A 1213–1221 [Heft 18]<br />

Literatur<br />

1. Beckm<strong>an</strong>n R: Rechtsfragen der Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik.<br />

ZfL. 2/1999, 65<br />

(67).<br />

2. Beier HM: Die molekulare Biologie der<br />

Befruchtungskaskade und der beginnenden<br />

Embryonalentwicklung. In: Annals of<br />

Anatomy 174 (1992), 491.<br />

<strong>3.</strong> Beier HM: Die Phänomene Totipotenz<br />

und Pluripotenz: Von der klassischen<br />

Embryologie zu neuen Therapiestrategien.<br />

Reproduktionsmedizin 1999; 15:<br />

190.<br />

4. Braude PR: Gene activity in early hum<strong>an</strong><br />

development. In: Hum<strong>an</strong> Reproduction 2,<br />

Suppl. 1 (1987).<br />

5. Bericht der Bendakommission: In-vitro-<br />

Fertilisation, Genom<strong>an</strong>alyse und Gentherapie.Verlag<br />

Schweizer (1986), München.<br />

6. Caesar P: Bericht der Bioethikkommission<br />

des L<strong>an</strong>des Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz. Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik<br />

– Thesen zu den medizinischen,<br />

rechtlichen und ethischen<br />

Problemstellungen. Ministerium der Justiz<br />

Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz (1999).<br />

7. Diskussionsentwurf zu einer Richtlinie zur<br />

Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik. Dt Ärztebl<br />

2000; 97:A-525 [Heft 9].<br />

8. Edwards RG: Maturation in vitro of hum<strong>an</strong><br />

ovari<strong>an</strong> oocytes. L<strong>an</strong>cet II (1965) 926.<br />

9. Edwards RG: Europe<strong>an</strong> bioethics conference<br />

on hum<strong>an</strong> embryo <strong>an</strong>d research.<br />

Mainz (1988) 7–9.11.<br />

10. Fuchs J: Seele und Beseelung im individuellen<br />

Werden des Menschen. Stimmen der<br />

Zeit 1989; 207: 522.<br />

11. H<strong>an</strong>ak EE: Zum Schw<strong>an</strong>gerschaftsabbruch<br />

aus sog. kindlicher Indikation als<br />

Grenzproblem. In: Hauser R, Rehberg J,<br />

Stratenberth G (Hrsg.): Gedächtnisschrift<br />

für Peter Noll, Schulthess, Zürich, 1984.<br />

12. H<strong>an</strong>dyside AH, Lesko JG, Tarin JJ, Winston<br />

RLM, Huges M: Birth of a normal girl<br />

after in vitro fertilization <strong>an</strong>d preimpl<strong>an</strong>tation<br />

diagnostic testing for cystic fibrosis.<br />

NEJM 1992; 327: 905.<br />

1<strong>3.</strong> Hepp H: Pränatalmedizin – Anspruch auf<br />

ein gesundes Kind? J<strong>an</strong>uskopf medizinischen<br />

Fortschritts. In: Jahres- und Tagungsbericht<br />

der Görresgesellschaft 1997,<br />

75.<br />

D O K U M E N T A T I O N<br />

14. Honnefelder L: Bioethik in Europa. Orientierungslinien<br />

und Desirate. – Thesen –<br />

Tagung der Kath. Akademie in Bayern,<br />

27. 11. 1998.<br />

15. Keller R, Günter HL, Kaiser P: <strong>Embryonen</strong>schutzgesetz.<br />

Kommentar zum <strong>Embryonen</strong>schutzgesetz.<br />

Kohlhammer, 1992.<br />

16. Laufs A: Fortpfl<strong>an</strong>zungsmedizin und Arztrecht<br />

1992; 79.<br />

17. Laufs A: Zur rechtlichen Problematik der<br />

Fortpfl<strong>an</strong>zungsmedizin. Geburtsh. u.<br />

Frauenheilk. 1989; 49: 606.<br />

18. Ludwig M, Al Has<strong>an</strong>i S, Diedrich K:<br />

Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik, „Preimpl<strong>an</strong>tation<br />

genetic diagnosis“ (PGD). In: K Diedrich<br />

(Hrsg.): Weibliche Sterilität, Ursachen,<br />

Diagnostik und Therapie. Springer,<br />

1998.<br />

19. Ludwig M, Diedrich K: Die Sicht der<br />

Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik aus der Perspektive<br />

der Reproduktionsmedizin. Ethik<br />

Med. (Suppl.) 1999; 11: 38.<br />

20. Rager G: Zur Frage der Individualität und<br />

Personalität des Ungeborenen. In: Berg D,<br />

Hepp H, Pfeiffer R, Wuermeling HB<br />

(Hrsg.): Würde, Recht und Anspruch des<br />

Ungeborenen. München, 1992.<br />

21. Ratzel K, Heinem<strong>an</strong>n N: Zulässigkeit der<br />

Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik. Nach Ab-<br />

Heft 20, 19. Mai 2000<br />

Medizinethik<br />

Ein eigener Tagesordnungspunkt zum<br />

Thema Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik<br />

(PGD = preimpl<strong>an</strong>tation genetic<br />

diagnosis) war in diesem Jahr beim 10<strong>3.</strong><br />

Deutschen Ärztetag nicht vorgesehen.<br />

Dennoch wurde intensiv über die PGD<br />

und ihre Folgen diskutiert. Die Debatte<br />

um den von der Bundesärztekammer<br />

vorgelegten „Diskussionsentwurf zu einer<br />

Richtlinie zur Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik“<br />

(Heft 9/2000) stehe beispielhaft<br />

für die Ethikdiskussionen, die in<br />

nächster Zeit geführt werden müssten,<br />

sagte Bundesgesundheitsministerin Andrea<br />

Fischer auf der Eröffnungsver<strong>an</strong>staltung.<br />

Sie wies darauf hin, dass nach Auffassung<br />

des Bundesgesundheitsministeriums<br />

die PGD nicht erlaubt sei. Aber<br />

Gesetze ließen sich ändern. Sie sei viel-<br />

schnitt D.IV Nr. 14, Satz 2 (Muster-)Berufsordnung<br />

– Änderungsbedarf? Der<br />

Gynäkologe 1998; 31, 364 [Heft 4].<br />

22. Richtlinien zur <strong>Forschung</strong> <strong>an</strong> frühen<br />

menschlichen <strong>Embryonen</strong>. Dt Ärztebl<br />

1985; 50: 3757.<br />

2<strong>3.</strong> Schreiber HL, Schneider S: <strong>Embryonen</strong>schutzgesetz<br />

und Präfertilisations- bzw.<br />

Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik – offene Auslegungsfragen.<br />

Referat Köln, 6. 9. 1999 –<br />

DFG-Symposium.<br />

24. Woopen C: Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik<br />

und selektiver Schw<strong>an</strong>gerschaftsabbruch.<br />

Zur Analogie von <strong>Embryonen</strong>selektion in<br />

vitro und Schw<strong>an</strong>gerschaftsabbruch nach<br />

Pränataldiagnostik im Rahmen der medizinischen<br />

Indikation des § 218 a Abs. 2<br />

StGB aus ethischer Perspektive. Zeitschrift<br />

für Ethik 1999; 45 [Heft 3].<br />

25. Wuermeling HB: Rechtspflichten der<br />

Schw<strong>an</strong>geren für das neugeborene Kind?<br />

Bamberger Symposium, 16.–18. <strong>3.</strong> 1990.<br />

Anschrift des Verfassers:<br />

Prof. Dr. med. Herm<strong>an</strong>n Hepp<br />

Klinikum der Universität München<br />

Frauenklinik Großhadern<br />

81366 München<br />

Mindestmaß <strong>an</strong> Schutz<br />

für die Zukunft<br />

Über Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik und die Menschenrechtskonvention<br />

zur Biomedizin des Europarats wurde auf dem<br />

Ärztetag kontrovers diskutiert.<br />

mehr gegen die Präimpl<strong>an</strong>tationsdiagnostik,<br />

weil es damit Ärzten und potenziellen<br />

Eltern gestatten würde, über<br />

lebens- und nicht lebenswertes Leben<br />

zu entscheiden.Sie befürchtet,„dass wir<br />

von den schweren Einzelfällen rasch<br />

zur Verallgemeinerung kommen könnten<br />

und damit auf eine gefährliche<br />

Bahn, die unseren Blick auf Kr<strong>an</strong>kheit<br />

und Behinderung dramatisch verändern<br />

würde“. Es sei eine Grenze erreicht,<br />

die nicht überschritten werden<br />

dürfte.<br />

Dass die Debatte notwendig sei, betonte<br />

auch der Präsident der Bundesärztekammer,<br />

Prof. Dr. med. Jörg-<br />

Dietrich Hoppe. Schließlich würden die<br />

in der Fortpfl<strong>an</strong>zungsmedizin tätigen<br />

Ärztinnen und Ärzte regelmäßig mit<br />

dem Wunsch nach PGD konfrontiert.<br />

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