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Freies Kurdistan Buch

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Die Demokratische Partei und die Patriotische Union sollen gleichmäßig je sechs Ministerien<br />

erhalten. Die PUK übernimmt die Ministerien für: Wirtschaft und Finanzen (Salah al-Din Hafid),<br />

Industrie und Energie (Amin Mawlud), Kultur und Information (Sherko Bekas), Humanitäre<br />

Hilfe und Kooperation (Muhammad Tawfiq Rahim), Stadtverwaltung und Tourismus (Frau<br />

Kafia Sulayman) und das Ministerium für Peshmerga-Angelegenheiten (General Kamal Mufti)<br />

und die KDP erhält die Ministerien für: Innere Angelegenheiten (Roj Nuri Shawis),<br />

Kommunikation und Verkehr (Idris Hadi), Wiederaufbau und Entwicklung (Maamun Brifkani),<br />

Awqaf [Religiöse Stiftungen und Angelegenheiten] (Muhammad Abd al-Qadir) und das<br />

Ministerium für Bildung und Erziehung (Nassih Ghafur). Außerdem sind im Kabinett weitere<br />

drei Parteien vertreten: Die Partei der Werktätigen (TPK) – Ministerium für Landwirtschaft und<br />

Bewässerung (Qadir Aziz Muhammad Amin), die Irakische Kommunistische Partei (ICP) –<br />

Region <strong>Kurdistan</strong> – Ministerium für Gesundheit und soziale Angelegenheiten (Kamal Shakir)<br />

und die Demokratische Assyrische Bewegung (ADM) – Ministerium für Straßen- und<br />

Wohnungsbau (Yonadam Yousif); über die Beteiligung der Islamischen Bewegung in <strong>Kurdistan</strong><br />

(IMK) wird noch für den Posten des Justizministeriums diskutiert. 2 Auch alle Posten des<br />

Exekutivrats und der Ministerien, der Polizei, der Vereinigten Peshmerga-Einheiten [als Kern<br />

einer künftigen kurdischen Armee] und der Beamtenschaft werden auf der Basis der „fifty:fifty-<br />

Vereinbarung“ zwischen den beiden großen Parteien aufgeteilt. 3<br />

Nach Auffassung von Ismail Beşikçi wird mit der Konstituierung des Regionalparlaments und<br />

Bildung der Regionalregierung ein föderativer Kurdenstaat unter dem Schutz der Alliierten des<br />

zweiten Golfkrieges gegründet, er steht aber unter einem immensen wirtschaftlichen, politischen<br />

und ideologischen Druck. 4<br />

Die Regionalregierung <strong>Kurdistan</strong>s gibt unmittelbar nach ihrer Arbeitsaufnahme eine offizielle<br />

Erklärung ab, in der sie die Sicherung der demokratischen Freiheiten und die Wahrung der<br />

Menschenrechte folgendermaßen zum Ausdruck bringt:<br />

„guaranteeing freedom of opinion, of political and religious beliefs and of the press,<br />

trade unions and others; protecting human rights in accordance with the Universal<br />

Declaration of Human Rights; guaranteeing the cultural rights of minority groups in<br />

Iraqi <strong>Kurdistan</strong> (the Turkomans, Assyrians and Arabs); and enforcing the law, protecting<br />

1 Dekret Nr. 22 vom 4.10.1992, veröffentlicht in „Perleman“, Nr.3, Oktober 1992, in: (ai)., 1995, S.16.<br />

2 Vgl. Schmidt, 1994, S.105, Gohary, 1992, S.173. Nach der Ablehnung der IMK übernimmt die <strong>Kurdistan</strong> Unity<br />

Party- KUP dieses Ministerium.<br />

3 Celik, 1994, S.117.<br />

4 Beşikçi, 1994, S.32.<br />

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