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Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

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Akkreditierung und Qualitätssicherung <strong>an</strong> <strong>Musikhochschulen</strong> 107<br />

begreift, dem wird es schwer fallen, die in das Verfahren investierte<br />

Energie in die Optimierung studentischer Lernbedingungen umzusetzen.<br />

Zumal durchaus die Gefahr besteht, dass Institutionen eine gewisse<br />

Virtuosität im Errichten Potjemkinscher Fassaden entwickeln und sich <strong>an</strong><br />

formal abgeh<strong>an</strong>delte Akkreditierungen als unabwendbare Ereignisse<br />

gewöhnen, die m<strong>an</strong> irgendwie hinter sich bringt.<br />

Ebenso wie die HRK hat auch <strong>der</strong> deutsche Akkreditierungsrat in einer<br />

Stellungnahme zur Weiterentwicklung <strong>des</strong> Akkreditierungssystems auf die<br />

wachsende Bedeutung <strong>der</strong> europäischen Dimension und auf die<br />

Verbindlichkeit <strong>der</strong> „St<strong>an</strong>dards <strong>an</strong>d Guidelines for Quality Assur<strong>an</strong>ce in<br />

the Europe<strong>an</strong> higher Education Area“ für die Ausgestaltung <strong>des</strong> weiteren<br />

Prozesses hingewiesen. 32 Vor diesem Hintergrund verdienen die<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> AEC beson<strong>der</strong>e Beachtung, die auf die Errichtung von<br />

supr<strong>an</strong>ationalen Strukturen zur Qualitätssicherung und Akkreditierung<br />

von musikbezogenen Studiengängen bzw. Institutionen <strong>der</strong><br />

professionellen Musikausbildung zielen. Aus <strong>der</strong> Erfahrung heraus, dass<br />

diese Institutionen in <strong>der</strong> Regel nicht in <strong>der</strong> Lage sind, ihre spezifischen<br />

Interessen <strong>an</strong> QM und im Umg<strong>an</strong>g mit QM auf nationaler Ebene adäquat<br />

zu artikulieren und sich entsprechend zu positionieren, hat die AEC schon<br />

vor einigen Jahren begonnen, ein den Bolognaraum übersp<strong>an</strong>nen<strong>des</strong><br />

Netzwerk zur Bündelung fachspezifischer Expertise aufzubauen. Im<br />

Ergebnis dieser Aktivitäten wurden inzwischen nicht nur zahlreiche<br />

Regelungen und Empfehlungen in Bezug auf die spezifischen<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong> höheren Musikausbildung konkretisiert, modifiziert<br />

und formuliert, son<strong>der</strong>n auch in einem knappen Dutzend europäischer<br />

Län<strong>der</strong> Pilotverfahren zur Akkreditierung o<strong>der</strong> zur informellen Evaluation<br />

von Musikstudiengängen o<strong>der</strong> Institutionen <strong>der</strong> höheren Musikausbildung<br />

durchgeführt. Wie in den meisten Län<strong>der</strong>n, so wurden die<br />

entsprechenden Verfahren auch in Deutschl<strong>an</strong>d in Kooperation mit<br />

nationalen Agenturen durchgeführt, und zwar sowohl mit ACQUIN als<br />

auch mit ZEvA. Anerkennung für die Arbeit <strong>der</strong> AEC kommt nicht nur aus<br />

<strong>Musikhochschulen</strong> o<strong>der</strong> Konservatorien, son<strong>der</strong>n auch von staatlichen<br />

Stellen vieler Län<strong>der</strong> und nicht zuletzt von <strong>der</strong> EU-Kommission in Brüssel,<br />

32 Stellungnahme zur Weiterentwicklung <strong>des</strong> Akkreditierungssystems, Beschluss <strong>des</strong><br />

Akkreditierungsrates vom 14.01.2011 = Drucksache AR 01/2011, hrsg. von <strong>der</strong> Stiftung<br />

zur Akkreditierung von Studiengängen in Deutschl<strong>an</strong>d, S.1

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