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Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

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Zur Situation <strong>der</strong> Musikuniversitäten in Österreich 131<br />

Diese Universitäten schließen mit dem Bun<strong>des</strong>ministerium für<br />

Wissenschaft und Forschung dreijährige Leistungsvereinbarungen als<br />

öffentlich-rechtlichen Vertrag ab (aktuell 2010-2012), die <strong>der</strong><br />

gemeinsamen Definition <strong>der</strong> gegenseitigen Verpflichtungen dienen. So<br />

regelt die Leistungsvereinbarung einerseits, welche Leistungen von <strong>der</strong><br />

Universität erbracht werden, und <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits, welche Leistungen <strong>der</strong><br />

Bund hierfür in Erfüllung seiner Fin<strong>an</strong>zierungsverpflichtung erbringt. Das<br />

Budget wird dabei zu 80 % mit <strong>der</strong> Leistungsvereinbarung verh<strong>an</strong>delt,<br />

20 % werden auf Grund von Kennzahlen und <strong>der</strong>en Entwicklung über die<br />

Jahre als Formelbudget berechnet und zugeteilt. Damit ist den<br />

Universitäten ihr Globalbudget, das sie autonom verwalten, für drei Jahre<br />

bek<strong>an</strong>nt. Die Gebäude (auch die im ehemaligen Eigentum <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>)<br />

werden von den Universitäten <strong>an</strong>gemietet, das gesamte Personal wird<br />

von den Universitäten direkt bezahlt. Dabei wurden die Bun<strong>des</strong>beamtinnen<br />

und Bun<strong>des</strong>beamten 2004 den Universitäten zugewiesen,<br />

und für das neu aufzunehmende Personal gibt es einen Kollektivvertrag,<br />

<strong>der</strong> zwischen dem Dachverb<strong>an</strong>d aller österreichischen Universitäten und<br />

<strong>der</strong> Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) abgeschlossen wurde.<br />

Privatuniversitäten<br />

Derzeit sind in Österreich 13 zusätzliche Universitäten nach dem<br />

Akkreditierungsgesetz zugelassen. Wesentliches Merkmal ist, dass diese<br />

nicht von <strong>der</strong> Republik Österreich, son<strong>der</strong>n von diversen Gebietskörperschaften,<br />

Trägerorg<strong>an</strong>isationen o<strong>der</strong> rein privatwirtschaftlich geführt und<br />

fin<strong>an</strong>ziert werden. Unter diesen Privatuniversitäten befinden sich auch<br />

zwei für Musik und darstellende Kunst: die Konservatorium Wien<br />

Privatuniversität (KWPU) und die Anton Bruckner Privatuniversität<br />

Oberösterreich (ABPU) in Linz. Die Bezeichnung ‚Privatuniversität’ ist in<br />

beiden Fällen möglicherweise missverständlich, h<strong>an</strong>delt es sich dabei ja<br />

um zur Gänze durch die öffentliche H<strong>an</strong>d eingerichtete und fin<strong>an</strong>zierte<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Stadt Wien bzw. <strong>des</strong> L<strong>an</strong><strong>des</strong> Oberösterreich.<br />

Konservatorien<br />

Einige österreichische Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> und einige privatwirtschaftliche<br />

Unternehmen betreiben Konservatorien, die mit in- o<strong>der</strong> ausländischen<br />

Universitäten kooperieren, um ausgewählten Studierenden akademische<br />

Abschlüsse <strong>an</strong>bieten zu können. Die Konservatorien in Feldkirch und

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