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Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

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86 Studien<strong>an</strong>gelegenheiten<br />

Voraussetzung wird auch dort die politische Erkenntnis sein, dass <strong>an</strong><br />

<strong>Musikhochschulen</strong> m<strong>an</strong>ches <strong>an</strong><strong>der</strong>s ist als <strong>an</strong> einer ‚normalen’<br />

Universität.<br />

Die Rahmenbedingungen zu Einzelfragen in <strong>der</strong> Umsetzung <strong>des</strong> Bologna-<br />

Prozesses hat <strong>der</strong> Vorst<strong>an</strong>d <strong>der</strong> RKM (Rektorenkonferenz <strong>der</strong> deutschen<br />

<strong>Musikhochschulen</strong> in <strong>der</strong> HRK) in zahlreichen Gesprächen mit dem<br />

deutschen Wissenschaftsrat, dem Akkreditierungsrat und <strong>der</strong> KMK<br />

formuliert. Neben dem unerlässlichen 4 plus 2 System (4 Jahre Bachelor,<br />

2 Jahre Master) sind vor allem die Befreiung aus den sonst verl<strong>an</strong>gten<br />

Leistungskohorten, für die <strong>Musikhochschulen</strong> eine zu kleine Einheit<br />

bilden, und dem Verzicht auf eine umf<strong>an</strong>greichere schriftliche<br />

Ausarbeitung zur Bachelor- o<strong>der</strong> Masterarbeit zu nennen.<br />

Ein existenziell wichtiger Abschnitt wird für die deutschen <strong>Musikhochschulen</strong><br />

die Entwicklung <strong>des</strong> dritten Ausbildungsabschnittes darstellen,<br />

daher wird dieser Frage ein eigener Beitrag gewidmet. Es gilt zu erörtern,<br />

wie wissenschaftlich <strong>der</strong> dritte Ausbildungsabschnitt <strong>an</strong> einer<br />

Musikhochschule sein k<strong>an</strong>n o<strong>der</strong> soll, um den höchsten Ansprüchen <strong>des</strong><br />

nationalen Qualitätsrahmen und nicht nur allgemeinen Ansprüchen<br />

gerecht zu werden, son<strong>der</strong>n herausragende Künstler, Wissenschaftler und<br />

Pädagogen nach eigenen Ansprüchen in das internationale<br />

Betätigungsfeld zu entlassen? Untersuchungen <strong>des</strong> AEC aus dem Jahr<br />

2009 gehen von z.Zt. zwölf unterschiedlichen Doktor<strong>an</strong>denstudiengängen<br />

in Europa aus. Vergleicht m<strong>an</strong> diese Ansätze mit Möglichkeiten in<br />

den USA, ist das Spektrum noch wesentlich größer. Es gilt, für deutsche<br />

<strong>Musikhochschulen</strong> einen eigenen und öffentlichen Ansprüchen gerecht<br />

werdenden Weg einzuschlagen, <strong>der</strong> zum jetzigen Zeitpunkt noch <strong>der</strong><br />

Diskussion bedarf, da die unterschiedlichen L<strong>an</strong><strong>des</strong>gesetze diesen<br />

Ansprüchen nicht nachkommen o<strong>der</strong> sie bisl<strong>an</strong>g ignorieren.<br />

Ein zentrales Thema ist in allen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n die Frage <strong>der</strong><br />

Qualitätssicherung <strong>an</strong> <strong>Musikhochschulen</strong>. Es muss darauf hingewiesen<br />

werden, dass Qualitätssicherung für deutsche <strong>Musikhochschulen</strong> schon<br />

immer auf <strong>der</strong> Tagesordnung st<strong>an</strong>d und steht. Studierende wie<br />

Professoren und Dozenten stellen sich in tausenden von öffentlichen<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen jährlich einer kritischen Begutachtung durch ein

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