Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

Konferenz Musikhochschulen Schweiz – 10 Jahre Um- und Aufbruch 137
Konferenz Musikhochschulen Schweiz –
10 Jahre Um- und Aufbruch
Christoph Brenner
Vor 15 Jahren zählte die Schweiz um die 15 traditionelle musikalische
Ausbildungsinstitutionen, zum Teil mit kantonalem Hochschulstatus,
vorwiegend privatrechtlich organisiert, im Rahmen der kantonalen
Bildungshoheit von den Kantonen anerkannt und von ihnen – oder
einzelnen Städten – weitgehend finanziert: ein Ebenbild der föderalen
Struktur und der kantonalen Zuständigkeit in der Ausbildung.
Heute, nach zwei fundamentalen Reformen, zählen wir 7 Musikhochschulen,
zum Großteil mit integrierten Jazzabteilungen, in der Regel mit
öffentlich-rechtlichem Status, eingebettet in das schweizerische duale
Hochschulsystem, finanziert durch Bund und Kantone.
Die KDSK und ihre Vorgängerinnen
Die heutigen Musikhochschulen gehen zum großen Teil auf die im
19. Jahrhundert gegründeten Konservatorien zurück. Ausnahme ist
Lugano, gegründet vor erst 25 Jahren, das älteste Institut ist Genf mit
einem Alter von 175 Jahren. Zusammenarbeit war immer ein Thema: Die
Aktivitäten der KDSK, der Konferenz der Direktoren der Schweizerischen
Konservatorien (später der „Direktorinnen und Direktoren der
schweizerischen Konservatorien“) bzw. ihrer Vorgängerinnen lassen sich
bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen. 50 Die
Konferenz spielte nach heutigem Kenntnisstand in der Regel eine sehr
aktive Rolle, nahm am öffentlichen Diskurs teil und beteiligte sich an
übergeordneten Gremien, etwa dem Schweizer Musikrat. Gegen Ende des
20. Jahrhunderts engagierte sich die KDSK stark in der Entwicklung des
neuen Hochschulprofils und entwickelte gemeinsame
Rahmenstudienpläne.
50
Eine eigentliche Studie zur Geschichte der Konferenz existiert bis zum heutigen Tag
nicht.