Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

60 Jahre Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen 163
schlägt Prorektor Mackamul (Stuttgart) vor, den ersten
Abschluss für alle künstlerischen Fächer nach acht Semestern
festzulegen und darauf ein 4-semestriges Aufbaustudium mit
einer neuen Abschlussprüfung zu setzen. Nach Diskussionen
beschließt die Rektorenkonferenz nur, dass der Diplomstudiengang
für Musikerzeihung eine Regelstudienzeit von
mindestens acht Semestern haben muss. Die Konferenz ist
jedoch „einhellig der Meinung, dass eine einheitliche
Studiendauer für alle Länder erreicht werden muss“.
• Auch wenn in den letzten Jahren Bewerbungen nicht mehr auf
der Tagesordnung standen, beschließen die Rektoren erst auf
dieser Tagung, dass Stellenausschreibungen nicht mehr über die
Konferenz, sondern sowohl in einer überregionalen
Wochenzeitschrift als auch in einer spezifischen Fachzeitschrift
zu veröffentlichen sind.
• Ein erster Bericht über die Beteiligung an der AEC-Mitgliederversammlung
in Warschau vom 9. bis 13.11.1976. Der
Erfahrungsaustausch mit den ausländischen Kollegen wird als
„wesentlich wichtiger und interessanter als das, was an
Vorträgen geboten wurde“ eingeschätzt. In den folgenden
Jahren wird immer wieder, jedoch sporadisch, darüber berichtet.
Die Teilnahme der Musikhochschulen bleibt bescheiden; erst im
Zuge der Bologna-Reform werden die Musikhochschulen in der
AEC einen Vertreter ihrer Interessen sehen und sich vermehrt
beteiligen.
In einem Brief vom 9. Mai 1977 schlägt der VdM der Rektorenkonferenz
ein Gespräch vor, in dem folgende Themen diskutiert werden sollen:
• Kooperation (Realisierung des Kooperationspapiers des Deutschen
Musikrates, das zusammen mit Vertretern der Rektorenkonferenz
erstellt wurde)
• Lehrerausbildung (Realisierung der Ausbildungsordnung für
Musikschullehrer und selbstständige Musiklehrer – ein Papier des
Deutschen Musikrates aus dem Jahr 1972, bei dessen Realisierung
ebenfalls Vertreter aus der Rektorenkonferenz beteiligt waren)