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Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

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42 Die Positionierung <strong>der</strong> RKM in Bildung und Kultur<br />

Musikschulen gerecht wird, sich <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits aber auch in die neuen<br />

Studienstrukturen einfügt, die <strong>an</strong> den <strong>Musikhochschulen</strong> mit <strong>der</strong><br />

Bologna-Reform eingeführt wurden. Doch bei aller Reformbereitschaft<br />

sowohl auf Seiten <strong>der</strong> Musikschulen als auch auf Seiten <strong>der</strong><br />

<strong>Musikhochschulen</strong> darf niemals außer Acht gelassen werden, dass das<br />

Interesse junger Menschen <strong>an</strong> einem musikalisch-pädagogischen Beruf<br />

entscheidend von <strong>der</strong> Attraktivität <strong>der</strong> Rahmenbedingungen dieses Berufs<br />

abhängt. Deshalb sind eine bessere Vergütung <strong>der</strong> Lehrleistungen,<br />

Verträge mit vollen Deputaten und eine l<strong>an</strong>gfristige vertragliche<br />

Absicherung <strong>der</strong> Musikschullehrer unverzichtbar.<br />

7. Qualitätssicherung, Evaluation und Akkreditierung<br />

<strong>Musikhochschulen</strong> sind eine Hochschulart, <strong>an</strong> <strong>der</strong> Qualitätssicherung seit<br />

jeher von großer Bedeutung ist. Allerdings findet diese Qualitätssicherung<br />

aufgrund <strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> <strong>Musikhochschulen</strong> in Formen<br />

statt, wie sie in neueren Publikationen und Empfehlungen zur<br />

Qualitätssicherung kaum erwähnt werden. Dazu gehören beispielsweise<br />

folgende Vorgaben, die <strong>an</strong> allen <strong>Musikhochschulen</strong> gängige Praxis sind:<br />

• Zulassung zum Studium nur bei nachgewiesener und in einer<br />

Aufnahmeprüfung belegter künstlerischer Eignung;<br />

• durch den Einzelunterricht bedingte regelmäßige persönliche<br />

Zusammenarbeit von Lehrenden und Studierenden und damit eine<br />

individuelle Studienberatung durch ständige gegenseitige Information<br />

über die Qualität <strong>der</strong> Lehre und den Ausbildungsst<strong>an</strong>d;<br />

• Vorstellung <strong>der</strong> Ausbildungsergebnisse innerhalb <strong>der</strong> Klasse;<br />

• Nachweis <strong>der</strong> Ausbildungsergebnisse durch in <strong>der</strong> Regel jährlich<br />

mehrere Vortragsabende vor externem Publikum;<br />

• Dokumentation <strong>des</strong> Ausbildungsst<strong>an</strong><strong>des</strong> durch das obligatorische<br />

Mitwirken im Hochschulorchester einschließlich <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Konzerte, bei Opernproduktionen und <strong>an</strong><strong>der</strong>en öffentlichen<br />

Auftritten.<br />

Die ständige Überprüfung <strong>der</strong> Studienleistung <strong>der</strong> Studierenden führt<br />

<strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong> sehr niedrigen Zahl <strong>der</strong> Studierenden je Lehrkraft<br />

gleichzeitig auch zu einer perm<strong>an</strong>enten Überprüfung <strong>der</strong> Lehrleistungen<br />

<strong>der</strong> Lehrenden. Gleichwohl verschließen sich die <strong>Musikhochschulen</strong> nicht

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