Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

62 Die Positionierung der RKM in Bildung und Kultur
künstlerischen, wissenschaftlichen und pädagogischen Aufgaben an den
Zielen der Bildungsoffensive ausrichten.
Zur Verwirklichung dieser Ziele wollen die deutschen Musikhochschulen
• sich gemeinsam zum Thema ‚Musikalische Bildung’ artikulieren und
sich mit abgestimmten Positionen in die laufenden Diskussionen zum
Thema einmischen,
• über verbale Bekenntnisse hinaus konkrete und Beispiel gebende
Aktionen initiieren, die sich durch konzeptionelle, pädagogische und
künstlerische Qualität auszeichnen,
• ihre hohe Sachkompetenz in die politische Diskussion einbringen,
• Forschungsaufgaben zum Arbeitsbereich ‚musikalische Bildung’
formulieren, durchführen und vernetzen,
• ihre Ausbildungsangebote diesen Forschungsergebnissen
entsprechend gestalten.“
Eine daraufhin durchgeführte systematische Erfassung sämtlicher
Maßnahmen und Aktivitäten an deutschen Musikhochschulen, die über
die basisbildenden Studienangebote im Bereich der Musikpädagogik
hinausgehen, zeigt wie außerordentlich vielfältig und innovativ der
Begriff ‚musikalische Bildung’ in der Praxis bereits umgesetzt wird. Mit
definierten Qualitätskriterien, professionell und oftmals bezüglich
Effizienz und Relevanz wissenschaftlich begleitet bzw. evaluiert wurde in
den letzten Jahren ein einzigartiger Fächer an Best Practice-Beispielen
musikalischer Bildungsformate entwickelt, der tragfähige Konzepte für
eine nachhaltige Bildungspolitik bereithält. Die Ergebnisse wurden als
Broschüre auf der Homepage der RKM zusammengefasst und
veröffentlicht.
Als gemeinsames Portal für eine publikumswirksame Präsentation
bestimmt die RKM den 19. November 2009 als ‚Aktionstag Musikalische
Bildung’. An diesem Tag stellen erstmals alle deutschen Musikhochschulen
der RKM zeitgleich herausragende musikpädagogische Projekte,
Veranstaltungen und besondere Konzerte einer breiten Öffentlichkeit vor.
Jede Hochschule entscheidet sich für am jeweiligen Standort relevante
Programmpunkte, so dass das Angebot realiter der großen Vielfalt an
Möglichkeiten und Verwirklichungen gerecht wird.