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Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

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Konferenz <strong>Musikhochschulen</strong> Schweiz – 10 Jahre Um- und Aufbruch 139<br />

Künste wird im Prinzip akzeptiert, muss aber bei je<strong>der</strong> Gesetzes- o<strong>der</strong><br />

Verordnungsrevision wie<strong>der</strong> verteidigt werden.<br />

Eigene Wege gingen die K<strong>an</strong>tone Bern und Zürich, welche ihre<br />

Kunstinstitute in Hochschulen <strong>der</strong> Künste zusammenfassten und so das<br />

künstlerische Profil innerhalb <strong>des</strong> Hochschulbereiches schärften.<br />

Verbunden mit <strong>der</strong> Regulierung war ein starker Konzentrationsprozess,<br />

welcher die Zahl <strong>der</strong> Ausbildungsinstitute massiv reduzierte. Die<br />

verordnete Anerkennungsprozedur unter <strong>der</strong> Ägide <strong>der</strong> Erziehungsdirektorenkonferenz<br />

EDK (also einem Org<strong>an</strong> <strong>der</strong> K<strong>an</strong>tone) auf <strong>der</strong> Basis<br />

<strong>der</strong> im Musikhochschulprofil aufgeführten Kriterien, führte zu<br />

Schließungen und Fusionen, aber auch zu einer Integration <strong>der</strong><br />

Jazzschulen. Die KDSK bemühte sich, den Prozess aktiv zu begleiten, sie<br />

gründete frühzeitig eine interne Kommission – aus <strong>der</strong> 2003 die<br />

Konferenz <strong>der</strong> <strong>Musikhochschulen</strong> Schweiz KMHS hervorgehen sollte –,<br />

koordinierte das Ausbildungs<strong>an</strong>gebot <strong>der</strong> Institute, setzte verschiedene<br />

Arbeitsgruppen ein (für Qualitätsm<strong>an</strong>agement, Forschung,<br />

Musikpädagogik, Fin<strong>an</strong>zen/Benchmark, Bologna usw.) und begleitete den<br />

Tr<strong>an</strong>sformationsprozess, behutsam gegen innen, immer geschlossen<br />

gegen außen.<br />

Eine weitere mit dem Hochschulprofil verbundene Neuerung war <strong>der</strong><br />

sogen<strong>an</strong>nte ‚Erweiterte Leistungsauftrag’, <strong>der</strong> Auftrag <strong>an</strong> die<br />

Hochschulen, Forschungsabteilungen zu entwickeln, die Weiterbildung zu<br />

institutionalisieren und Dienstleistungen <strong>an</strong>zubieten. Der Aufbau dieser<br />

Kompetenzen war mit einigen Schwierigkeiten verbunden, sollte es sich<br />

doch nur um <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte Forschung h<strong>an</strong>deln, wofür darüber hinaus<br />

beträchtliche Drittmittel aus <strong>der</strong> Wirtschaft beschafft werden sollten.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Unterstellung unter die Gesetzgebung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> kam es<br />

auch zur Migration <strong>des</strong> bisher k<strong>an</strong>tonalen GSK-Bereiches 52 von <strong>der</strong> EDK<br />

zum Eidgenössischen Vokswirtschaftsdepartement EVD, Bun<strong>des</strong>amt für<br />

Berufsbildung und Technologie BBT 53 . Damit verbunden war auch eine<br />

Teilfin<strong>an</strong>zierung durch den Bund.<br />

52<br />

GSK: Gesundheit, Soziales, Kunst<br />

53<br />

Die universitären Hochschulen hingegen sind dem Eidgenössischen Departement <strong>des</strong><br />

Innern <strong>an</strong>geglie<strong>der</strong>t.

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