Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

66 Die Positionierung der RKM in Bildung und Kultur
Integration, Internationalität bilden weitere Herausforderungen, die
musikalisch gemeistert werden wollen.
• Musikalische Bildung vermittelt einen essentiellen Teil unseres
kulturellen Selbstverständnisses und leistet damit neben der Sprache
einen wesentlichen Beitrag zu unserer Identität. Musikhochschulen
reflektieren und erforschen Tradition und kulturelle Identität, sie
vermitteln Erkenntnisse und entwickeln neue künstlerische sowie
künstlerisch-pädagogische Konzepte.
Aus dieser Initiative entwickelt die Konferenz die Idee einer Kampagne:
Es gilt, das Elementare und Essentielle sowie die Bedeutung von Musik –
auch von Exzellenz in Musik und musikalischer Bildung – ins Bewusstsein
der Öffentlichkeit zu rücken.
Auf ihrer Januarkonferenz in Berlin 2010 verständigt sich die RKM
einstimmig auf ein Positionspapier, das zum Thema ‚Musikalische
Bildung’ folgende Forderung stellt:
„Die deutschen Musikhochschulen fordern deshalb mit großem
Nachdruck, Musik als ein unverzichtbares Element der vorschulischen und
schulischen Bildung stärker zu fördern, um die soziale Wirkung von Musik
für unsere Gesellschaft stärker nutzen zu können. Nach Ansicht der
Rektorenkonferenz sollte in allen Schularten und Jahrgängen eine
Doppelstunde Musik pro Woche obligatorisch sein.“
In den Räumlichkeiten der HRK in Berlin wurde das Positionspapier in
einer Pressekonferenz vorgestellt.
3. Hochschulwettbewerb Musikpädagogik
Als wichtiger Partner im Dialog über die musikalische Bildung hat der
Verband deutscher Musikschulen den Anspruch der RKM nach Qualität
und Exzellenz in der Musikpädagogik bekräftigt. Nicht nur instrumentale
oder vokale Höchstleistung verdienten Ansporn und Anerkennung, auch
hervorragende Projekte in der Vermittlung mit und durch Musik sollen
ausgezeichnet werden. 2010 stiftet der VdM erstmals einen mit 5.000
Euro dotierten Preis für herausragende Projekte der Musikpädagogik.