Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

60 Jahre Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen 177
Entwicklungen dieses Vorhaben wird in den nächsten beiden
Jahren auf jeder Konferenz die Rede sein.
Freiburg, 22./23. Mai 1985
• Das endgültige, bis heute geltende Verfahren für die Befreiung
vom Wehr-/Zivildienst wird festgelegt.
• Theaterakademie Stuttgart: Rektor Martin Gümbel informiert,
dass in einer Sitzung des von Ministerpräsident Späth
beauftragten Planungsgremiums beschlossen wurde, die
Theaterakademie durch Ausgliederung der bestehenden
Studiengänge an den Musikhochschulen in Baden-Württemberg
zu gründen. Seiner Bitte, diesen Beschluss zurückzunehmen,
wird nicht entsprochen. Er bittet die Rektorenkonferenz um eine
Stellungnahme. In ihrer Stellungnahme vom 23. Mai 1985
äußert die Rektorenkonferenz ihre „größten Bedenken“ und
erklärt, „derartigen Verstümmelungsversuchen nicht nur an den
baden-württembergischen, sondern an allen Musikhochschulen
in Deutschland entschieden entgegenzutreten“.
1986:
Berlin, 18./19.Januar 1986
• Die DOV wirf den Musikhochschulen erneut vor, sie würden zu
wenig Orchesternachwuchs ausbilden.
Hamburg, 14./15. Mai 1986
• Der Vorsitzende informiert über ein Gespräch mit dem
Geschäftsführer der Jungen Deutschen Philharmonie über
Fragen der Zusammenarbeit.
• Theaterakademie Stuttgart: Nach Prüfung der ihr vorgelegten
Studie zu diesem Thema, spricht sich die Rektorenkonferenz in
einer erneuten, ausführlichen Stellungnahme „gegen die
Gründung dieser Theaterakademie in der von der
Planungskommission konzipierten Gestaltung aus“. Der Studie
werden eine „unreife Praktikabilität“ und Inkonsequenz
vorgeworfen. Heftig kritisiert wird die geplante Zersplitterung
der Ausbildung. Die Stellungnahme wird der Presse (faz, Die
Welt, dpa, DIE ZEIT und Frankfurter Rundschau) übermittelt.