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Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

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Konferenz <strong>Musikhochschulen</strong> Schweiz – 10 Jahre Um- und Aufbruch 145<br />

ministerieller Zuständigkeiten und <strong>der</strong> Zweiteilung <strong>des</strong> Systems keine<br />

repräsentative Vereinigung. Das Conservatorio im Tessin hingegen ist in<br />

regelmässigem Kontakt zu den italienischen Conservatori, aber auch<br />

diese haben, nicht zuletzt aufgrund ihrer beschränkten Autonomie, keine<br />

schlagkräftige Org<strong>an</strong>isation aufgebaut. Kaum Kontakt besteht noch zu<br />

den österreichischen Instituten, wohl auch, weil im östlichen Teil <strong>der</strong><br />

Schweiz keine Musikhochschule <strong>an</strong>gesiedelt ist.<br />

3. Die Beziehung zu Deutschl<strong>an</strong>d und <strong>der</strong> RKM<br />

Seit mehreren Jahren findet hingegen ein reger und fruchtbarer<br />

Austausch mit <strong>der</strong> RKM statt. Das entbehrt aus Schweizer Sicht einerseits<br />

nicht einer gewissen Logik, ist doch <strong>der</strong> gegenseitige Austausch von<br />

Dozierenden, Studierenden und Studienabgängerinnen und -abgängern<br />

mit unserem nördlichen Nachbarl<strong>an</strong>d am bedeutendsten. Andrerseits<br />

k<strong>an</strong>n eine privilegierte Beziehung zu einem Nachbarl<strong>an</strong>d das innere<br />

Gleichgewicht unter den Sprachregionen beeinträchtigen und regionale<br />

Empfindlichkeiten wecken: In <strong>der</strong> Schweizer Politik spricht m<strong>an</strong> etwa vom<br />

‚Röstigraben’ zwischen <strong>der</strong> deutsch- und <strong>der</strong> fr<strong>an</strong>zösischsprachigen<br />

Schweiz.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> KMHS ist <strong>der</strong> Kontakt zur RKM unbestritten, im Gegenteil:<br />

Er wird auch von den Hochschulen <strong>der</strong> lateinischen Schweiz vorbehaltlos<br />

unterstützt und geschätzt. Gerade in einem internationalen und<br />

hochmobilen Markt für Ausbildung und Arbeit wie <strong>der</strong> Musik ist <strong>der</strong><br />

Austausch für ein kleines L<strong>an</strong>d wie die Schweiz fundamental. Die KMHS<br />

ist denn auch für diesen regelmäßigen Austausch sehr d<strong>an</strong>kbar.<br />

Ausblick<br />

Wo liegen die zukünftigen Brennpunkte für die Arbeit <strong>der</strong> KMHS? Aktuell<br />

lassen sich kurz- und mittelfristig vier wesentliche Bereiche erkennen:<br />

1. Das HFKG - „An<strong>der</strong>sartig aber gleichwertig“<br />

Hinter dem Kürzel HFKG versteckt sich <strong>der</strong> Entwurf zum „Bun<strong>des</strong>gesetz<br />

über die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hochschulen und die Koordination im<br />

schweizerischen Hochschulbereich“, eine gesetzliche Grundlage für die<br />

Schweizer Hochschulen – Universitäten, Fachhochschulen und<br />

Pädagogische Hochschulen. Die KMHS engagiert sich zusammen mit den<br />

Kunsthochschulen Schweiz sowie den <strong>an</strong><strong>der</strong>en schweizerischen

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