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Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

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Künstlerische Entwicklungsvorhaben / Künstlerische Forschung 121<br />

- Zugewinn <strong>an</strong> Wissen,<br />

- Dokumentation von Forschungsverlauf und Forschungsergebnis,<br />

- Reproduzierbarkeit <strong>des</strong> Prozesses.<br />

• Künstlerische Entwicklungsvorhaben und künstlerische Forschung<br />

müssen Forschung und künstlerische Praxis mit ein<strong>an</strong><strong>der</strong> verbinden.<br />

Die Beschreibung nach philologischen Methoden etwa in <strong>der</strong><br />

Tradition <strong>der</strong> Musikwissenschaften reicht nicht aus, wie umgekehrt<br />

auch die Aufführung eines Werks ohne eine reflektierende<br />

Stellungnahme nicht den Anfor<strong>der</strong>ungen entspricht.<br />

Die Originalität <strong>der</strong> Fragestellung und die klare Abgrenzung <strong>des</strong><br />

Forschungsziels stehen in engem Zusammenh<strong>an</strong>g. Die Frage, die am<br />

Anf<strong>an</strong>g einer Forschung steht, muss auch für Dritte von Interesse sein; sie<br />

muss gleichsam die Forschenden als ein ungelöstes Problem bewegen.<br />

Eine feuilletonistische Beschreibung wäre hier völlig fehl am Platze. Aus<br />

<strong>der</strong> Frage ergibt sich das Ziel, beispielsweise in Form einer Hypothese, die<br />

es zu beweisen gilt. Nur wer ein Ziel klar zu definieren weiß, wird am<br />

Ende auch feststellen können, ob dieses Ziel erreicht wurde.<br />

Einen beson<strong>der</strong>en Stellenwert hat die systematische Anwendung von<br />

Methoden, da die Methodenforschung bei künstlerischen<br />

Entwicklungsvorhaben noch am Anf<strong>an</strong>g steht. Dabei wird die<br />

systematische Anwendung von Methoden im Bereich <strong>der</strong> künstlerischen<br />

Forschung auf Methoden unterschiedlicher Wissenschaftsbereiche<br />

zurückgreifen wie z. B. experimentelle, empirische, qu<strong>an</strong>titative,<br />

konstruktive, hermeneutische o<strong>der</strong> phänomenologische Methoden.<br />

Häufig muss damit gerechnet werden, dass naturwissenschaftlichtechnische<br />

(z.B. Akustik und Kl<strong>an</strong>gerzeugung), sozialwissenschaftliche<br />

(z.B. musiksoziologische o<strong>der</strong> musikpsychologische Aspekte) und<br />

geisteswissenschaftlich-philologische Methoden (z.B. historische o<strong>der</strong><br />

ästhetische Fragen) gleichgewichtig nebenein<strong>an</strong><strong>der</strong> zum Tragen kommen.<br />

Ein solcher Methoden-Mix setzt aber beson<strong>der</strong>s gute Kenntnisse in <strong>der</strong><br />

wissenschaftlichen Methodik voraus und dürfte sich <strong>des</strong>halb in vielen<br />

Forschungsprojekten als eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung erweisen.<br />

In <strong>der</strong> wissenschaftlichen Forschung ist die Reproduzierbarkeit <strong>des</strong><br />

Ergebnisses ein unverzichtbares Kriterium. Wenn aber in künstlerischen

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