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Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

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70 Wettbewerbe<br />

Deutschl<strong>an</strong>d Studierenden in einem beson<strong>der</strong>en Rahmen zusammenführt<br />

und präsentiert.<br />

Seit 1956 lobt die Rektorenkonferenz <strong>der</strong> <strong>Musikhochschulen</strong> in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d jährlich vier Instrumentalwettbewerbe und seit 1985 einen<br />

Kompositionswettbewerb aus, um die besten Studierenden <strong>an</strong> den<br />

deutschen <strong>Musikhochschulen</strong> zu küren. Diese Wettbewerbe f<strong>an</strong>den und<br />

finden bis heute zweimal jährlich als Wettbewerb um den Felix-<br />

Mendelssohn-Bartholdy-Preis in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Stiftung<br />

Preußischer Kulturbesitz in Berlin <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität <strong>der</strong> Künste und als<br />

Hochschulwettbewerb <strong>an</strong> einer <strong>der</strong> 23 <strong>an</strong><strong>der</strong>en Mitgliedshochschulen <strong>der</strong><br />

Rektorenkonferenz in Deutschl<strong>an</strong>d statt. Während <strong>der</strong> Hochschulwettbewerb<br />

in den 1950er-Jahren seinen Anf<strong>an</strong>g nahm, k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Auslober<br />

<strong>des</strong> Mendelssohn-Wettbewerbs, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, auf<br />

eine über 130-jährige Geschichte zurückblicken – und damit auf die<br />

Geschichte <strong>des</strong> ältesten Musikwettbewerbs in Deutschl<strong>an</strong>d.<br />

Die Erben <strong>des</strong> Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdys haben 1878<br />

die nach ihm ben<strong>an</strong>nte Stiftung errichtet und seinen Nachlass dem<br />

Preußischen Staat übereignet, woraufhin dieser sich verpflichtete, „eine<br />

zur Ausbildung befähigter und strebsamer Musiker ohne Unterschied <strong>des</strong><br />

Alters, <strong>des</strong> Geschlechts, <strong>der</strong> Religion und <strong>der</strong> Nationalität bestimmte<br />

Stipendien-Stiftung durch den Staatshaushalt-Etat bereit zu stellen”. Den<br />

Vorsitz im Kuratorium hatte satzungsgemäß <strong>der</strong> jeweilige Direktor <strong>der</strong><br />

Königlichen akademischen Hochschule für Musik in Berlin, <strong>der</strong><br />

Vorgängerinstitution <strong>der</strong> Universität <strong>der</strong> Künste Berlin, inne. Seit 1878<br />

wurden jährlich zwei Stipendien in Höhe von 1.500 Mark für<br />

hochbegabte Musiker sowie gelegentliche För<strong>der</strong>prämien vergeben. Die<br />

Verleihung erfolgte <strong>an</strong> Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> in Deutschl<strong>an</strong>d von<br />

Staat subventionierten Ausbildungsinstitute. Bedeutende Preisträger<br />

waren unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em die Pi<strong>an</strong>isten Wilhelm Backhaus, Wilhelm Kempff,<br />

Otto Klemperer, <strong>der</strong> Geiger Max Rostal sowie die Komponisten Kurt Weill,<br />

Engelbert Humperdinck und Ernst Pepping.<br />

Nach <strong>der</strong> nationalsozialistischen Machtübernahme wurde die Stiftung<br />

schleichend ihres Stiftungszwecks enthoben. Zunächst wurde in<br />

mündlichen Übereinkünften ver<strong>an</strong>lasst, zukünftig von den Bewerbern<br />

einen Nachweis ihrer Nationalität und ihrer Abstammung einzufor<strong>der</strong>n.

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