Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

60 Jahre Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen 161
Musikhochschulen (Schwerpunkt: Einzelunterricht) nicht
anzuwenden ist.
Hannover, Juni 1975
• Die Bundesregierung erwartet von der Rektorenkonferenz eine
Stellungnahme zu dem von der Bundesregierung erstellten
„Künstler-Report“, in dem die wirtschaftliche und soziale Lage
der Künstler dargestellt ist.
• Die Rektorenversammlung beauftragt den Vorsitzenden gegen
die starre Verordnung über Höchstzahlen für die Zulassung zu
einer Musikhochschule an die WRK zu treten.
• Jungstudierende an den deutschen Musikhochschulen werden
von einer Teilnahme am Mendelssohn-Wettbewerb
ausgeschlossen.
Nachwuchsprobleme und Orchestersituation/Zusammenarbeit mit der
DOV: Die Zusammenarbeit zwischen den Musikhochschulen und den
Orchestern ist eher sporadisch, man kann in den 1970er-Jahren noch
nicht über einen systematischen Austausch sprechen, sondern nur über
einzelne Beispiele, wie das „Freiburger-Modell“, das auf der Konferenz in
Hannover präsentiert wurde. In diesem Modell wirken Studierende nach
einem erfolgreich bestandenen Vorspiel vor dem Orchestervorstand als
Ersatzmusiker im Orchester mit. Auch wenn die Studierenden das
Studium nicht vor dem Abschluss abbrechen, sprechen sich die
Musikhochschulen gegen dieses Modell aus, weil sie befürchten, solche
Kooperationen gehen zu Lasten des Studiums und könnten u.U. sogar
dazu führen, dass die Studierende die Hochschule ohne Abschluss
verlassen. Unterschiedliche Aspekte dieser Diskussion werden über
mehrere Jahre hinweg auf den Rektorenkonferenzen und unter
Beteiligung von Vertretern der DOV immer wieder erörtert.
1976:
Berlin, 15./16. Januar 1976
• Die Konferenz betrachtet es als erforderlich, eine Konzeption für
eine Kapazitätsberechnung speziell an Musikhochschulen zu
entwickeln und gründet eine Kommission, die mit der