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Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

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90 Studien<strong>an</strong>gelegenheiten<br />

- Hinweisen aus den AEC-Konferenzen von Karlsruhe (März 2007)<br />

und Maastricht (November 2009)<br />

1. Wissenschaftlicher dritter Studienzyklus<br />

Etwa die Hälfte <strong>der</strong> <strong>Musikhochschulen</strong> verfügt selbstständig über das<br />

Promotionsrecht, einem weiteren Viertel ist dieses in Verbindung mit<br />

einer benachbarten Universität von ihrem jeweils zuständigen<br />

Ministerium zugesprochen. Professorinnen und Professoren für<br />

Musikwissenschaft etwa – allerorten im Stellenpl<strong>an</strong> und im Curriculum<br />

fest ver<strong>an</strong>kert – geben einerseits zukünftigen ausübenden Musikern das<br />

notwendige historische und systematische Hintergrundwissen <strong>an</strong> die<br />

H<strong>an</strong>d, damit diese ihren Beruf mit dem Vorbild <strong>des</strong> ‚informierten<br />

Musikers’ ver<strong>an</strong>twortlich ausüben können; <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits übernehmen sie<br />

autonome Forschungsaufgaben und beteiligen sich damit wie die<br />

Universitäten <strong>an</strong> <strong>der</strong> Her<strong>an</strong>bildung <strong>des</strong> wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />

Vor diesem Hintergrund finden sich <strong>an</strong> allen <strong>Musikhochschulen</strong> Institute<br />

für Musikwissenschaft, die – auch aufgrund einer ebenbürtigen Personal-<br />

und Sachausstattung – universitären Einrichtungen we<strong>der</strong> im Renommee,<br />

noch im Output (Promotionen, Forschungsprojekte, Veröffentlichungen<br />

etc.) nachstehen. Im Gegenteil: durch das beson<strong>der</strong>e Forschungsumfeld,<br />

den ständigen Kontakt und Bezug zur musikalischen Praxis finden sich<br />

häufiger Forschungsfel<strong>der</strong> von künstlerisch-praktischer Relev<strong>an</strong>z, die<br />

direkt in die Praxis hineinwirken und aus dieser wie<strong>der</strong>um<br />

zurückgespiegelt werden können.<br />

Ähnlich verhält es sich im Fach Musikpädagogik: Aufgabe <strong>der</strong><br />

bestehenden Professuren ist neben <strong>der</strong> Lehre für <strong>an</strong>gehende Pädagogen<br />

in staatlichen o<strong>der</strong> privaten Schulen, <strong>an</strong> Musikschulen o<strong>der</strong> in<br />

freiberuflicher Tätigkeit selbstverständlich <strong>der</strong> innerfachliche Diskurs und<br />

die Ausbildung <strong>des</strong> wissenschaftlichen Nachwuchses. Auch hier ist über<br />

begleitete Unterrichtspraktika und -projekte die ständige Reflexion mit<br />

<strong>der</strong> pädagogischen Praxis von großer Bedeutung und erheblichem Vorteil<br />

für den wissenschaftlichen Diskurs. In jüngerer Zeit haben sich –<br />

einhergehend mit <strong>der</strong> Diversifizierung <strong>der</strong> Musikerberufe – weitere<br />

Disziplinen wie etwa Musiktheorie, Musikermedizin o<strong>der</strong><br />

Musikjournalistik her<strong>an</strong>gebildet.

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