Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

Die Bologna-Reform an deutschen Musikhochschulen 87
öffentliches Publikum; Qualität muss die Grundlage jeder künstlerischen
Auseinandersetzung sein. Hausinterne Abläufe werden seit Jahren so
gestaltet, dass sie einer ständigen Überprüfung standhalten, intern wie
extern. Jede Hochschule hat ihr eigenes Qualitätsmanagement
aufgebaut, verschiedene Hochschulen bedienen sich sogar externen
Sachverstandes zur gemeinsamen Überprüfung ihrer Inhalte und
Angebote.
Die Diskussionen im Zusammenhang mit der Umstellung auf
Bachelor/Master-Strukturen haben zusätzliche Möglichkeiten der
Reflexion aufgezeigt und die Musikhochschulen in ihrer Arbeit bestätigt.
Die deutschen Musikhochschulen haben sich nach anfänglicher
Zurückhaltung mit europäischem Sachverstand und zahlreichen
länderübergreifenden Diskussionen die Bologna-Struktur zu Eigen
gemacht. Natürlich wird es im Rahmen von Akkreditierungen bzw.
Nachakkreditierungen Veränderungen geben müssen. Niemand kann
allerdings von Hochschulen, die jahrzehntelang auf internationaler Ebene
Hervorragendes geleistet haben, erwarten, sinnvoll Gewachsenes
unreflektiert zu verwerfen. Das Ziel ist also, den europäischen Gedanken
mit den Qualitätsansprüchen der deutschen Musikhochschulen in
Einklang zu bringen.