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Musikhochschulen an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

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92 Studien<strong>an</strong>gelegenheiten<br />

einer unserer Institutionen zum Studium zugelassen zu werden.<br />

Gleichzeitig wird ein hier erworbener Studienabschluss, wenn auch schon<br />

l<strong>an</strong>ge nicht mehr als Gar<strong>an</strong>t für einen gut dotierten und sicheren<br />

Arbeitsplatz in Deutschl<strong>an</strong>d, so doch weltweit als ein Zeugnis für<br />

höchsten kreativen, technischen und interpretatorischen St<strong>an</strong>dard<br />

<strong>an</strong>gesehen.<br />

Ja, es ist wahr und darf <strong>an</strong> dieser Stelle durchaus unterstrichen werden:<br />

Deutschl<strong>an</strong>d ist auch Kulturexportl<strong>an</strong>d. Aufgrund seines beson<strong>der</strong>en<br />

kulturellen Erbes und seiner musikalischen Traditionen (z.B. Orchester-<br />

und Bühnenl<strong>an</strong>dschaft) gilt es international als Musikl<strong>an</strong>d par excellence,<br />

ein Alleinstellungsmerkmal, um das uns Vertreter <strong>an</strong><strong>der</strong>er Fächer<br />

beneiden. Dieser Ver<strong>an</strong>twortung müssen und wollen sich die deutschen<br />

<strong>Musikhochschulen</strong> stellen. Und wenn uns gelegentlich vorgeworfen wird,<br />

wir würden darüber den deutschen Nachwuchs vernachlässigen, so ist zu<br />

konstatieren, dass <strong>der</strong> deutsche Nachwuchs es – aufgrund dramatisch<br />

verän<strong>der</strong>ter Bedingungen in <strong>der</strong> ‚musikalischen Sozialisation’ –<br />

zunehmend schwer hat, bei den obligatorischen Aufnahmeprüfungen<br />

gegenüber <strong>der</strong> internationalen Konkurrenz zu reüssieren. Es ist jedoch<br />

auch festzustellen, dass sich viele <strong>Musikhochschulen</strong> gleichwohl<br />

bemühen, diesem Phänomen entgegenzuwirken, in dem sie <strong>der</strong><br />

künstlerisch-pädagogischen Ausbildung eine höhere Aufmerksamkeit<br />

schenken o<strong>der</strong> z.B. Forschungs- o<strong>der</strong> Praxisschwerpunkte in<br />

frühkindlicher musikalischer Bildung aufbauen.<br />

Die hier beschriebenen Studienabschlüsse stellen ein Erfolgsmodell, eine<br />

Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> deutschen Hochschull<strong>an</strong>dschaft dar und sind insofern<br />

zweifelsfrei dem dritten Studienzyklus zuzuordnen, als die<br />

Diplomstudiengänge, auf denen sie vor <strong>der</strong> Bologna-Zeit fußten und<br />

aufbauten, als Master-äquivalent <strong>an</strong>zusehen sind, denn die Abschlüsse<br />

<strong>an</strong> Kunsthochschulen sind (lt. Art. A8 <strong>der</strong> „Län<strong>der</strong>gemeinsamen<br />

Strukturvorgaben“) denjenigen <strong>der</strong> Universitäten gleichgestellt. Rein<br />

künstlerische Studiengänge <strong>des</strong> Dritten Zyklus sind nach Auffassung <strong>der</strong><br />

RKM damit fester Best<strong>an</strong>dteil <strong>des</strong> Bologna-Prozesses, sie sind – wo noch<br />

nicht geschehen – curricular zu ver<strong>an</strong>kern, um die oben beschriebenen<br />

Vorteile <strong>des</strong> Ausbildungsst<strong>an</strong>dortes Deutschl<strong>an</strong>d nachhaltig zu sichern.

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