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Innere Kräfte<br />

Falten oder Brechen –<br />

das Verhalten des Gesteins<br />

Sattelförmige Falte bei Schloss<br />

Durbuy in den belgischen Ardennen.<br />

© Harald Frater<br />

Folgende Seite:<br />

Links oben: Das Rainbow Basin<br />

nahe Barstow in Kalifornien ist<br />

eine klassische Synkline. Links<br />

unten: Der „Roche de la Falize“<br />

im belgischen Durbuy. Rechts:<br />

Faltungen in großem Maßstab<br />

zeigt das Satellitenbild der amerikanischen<br />

Appalachen.<br />

© Mark A. Wilson/gemeinfrei,<br />

Harald Frater, NASA/JPL<br />

Gesteine können ganz schön „launisch“ sein: Denn je nach Zusammensetzung,<br />

Lagerungstiefe und Temperatur reagieren sie auf tektonischen Druck<br />

äußerst unterschiedlich. An der Erdoberfläche brechen sie an Klüften,<br />

Störungen oder Verwerfungen. Im Untergrund hingegen verhalten sich die<br />

gleichen Gesteine unter wesentlich höherem Druck geradezu plastisch. Sie<br />

verformen und verbiegen sich, ohne jedoch zu brechen.<br />

Faltungen<br />

Wie stark eine Faltung ausgeprägt ist, hängt sowohl von der Widerstandskraft<br />

des Gesteins, als auch von der Zeitdauer der Kompression ab. Faltungsprozesse<br />

können sich sowohl im Maßstab von vielen Kilometern abspielen, wie im Fall der<br />

Gebirgsbildung, oder aber auf kleinstem Raum, wenn nur wenige Zentimeter oder<br />

gar Millimeter dünne Schichten verformt werden. Wirken horizontale Kompressionskräfte<br />

über einen langen Zeitraum und in einem großen Gebiet, bilden sich so<br />

genannte Faltengürtel. Das Rheinische Schiefergebirge, der Schweizer Jura oder<br />

die Alpen sind Beispiele für solche Faltengebirge. In der Valley-and-Ridge-Provinz<br />

der Appalachen sind die Sättel noch deutlich von den Mulden getrennt.<br />

Ähnlich wie sich eine Tischdecke auffaltet, wenn sie von beiden Seiten<br />

zusammengeschoben wird, entstehen bei der Faltung meist wechselnde Zonen<br />

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