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Die Kraft des Meeres<br />

Das Atoll Atafu zeigt die typische<br />

Form, gut ist die Zentralinsel mit<br />

dem umgebenden Riff zu erkennen.<br />

© NASA/JSC<br />

der Vulkan weiter absackt. Beträgt das Tempo des „Sinkflugs“ nicht mehr als zwei<br />

Zentimeter pro Jahr, kann sich das Riff halten und bildet schließlich ein Atoll.<br />

Hinweise dafür, dass dieses Szenario stimmen könnte, gibt es einige. So hat man<br />

beispielsweise entdeckt, dass die Riffansätze einiger Atolle in über 1.000 Metern<br />

Tiefe liegen – wie zum Beispiel beim Eniwetok-Atoll im Pazifischen Ozean, das zu<br />

den Marshallinseln gehört.<br />

Mehr als nur Meeresboden<br />

Meere und Wellen sind aber nicht nur für die heutigen Küstenformen verantwortlich,<br />

auch ganz andere Landschaften, die uns bestens vertraut sind, haben<br />

ihren Ursprung eigentlich im Ozean. Und das Beste daran: Wir können sie sogar<br />

trockenen Fußes betreten. So war etwa das Gebiet, auf dem sich heute das<br />

Elbsandsteingebirge erhebt, vor rund 100 Millionen Jahren, während der Kreidezeit,<br />

von einem flachen Meer bedeckt.<br />

Mit der Zeit lagerten sich dort gewaltige Mengen an Sedimenten ab, die sich<br />

im Laufe der Jahrmillionen unter dem Druck auflagernder Schichten in festes<br />

Gestein verwandelten. Später wurde der ehemalige Ozeanboden durch verschiedene<br />

geologische Prozesse angehoben und war ab dann der Erosion und vulkanischen<br />

Aktivitäten ausgesetzt, die ihn massiv veränderten. Als markante Landschaftsmerkmale<br />

übrig geblieben sind die härteren Bestandteile der uralten Sandsteintafel<br />

– die Tafelberge wie der Lilienstein in der Sächsischen Schweiz.<br />

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