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Die Kraft des Wassers<br />

meist durch Permafrost versiegelt und die Niederschläge können nicht versickern.<br />

Vom Klima erzwungen, fließt das Regenwasser oberflächlich ab und kurbelt dabei<br />

die Talbildung an – auch oder gerade dort, wo heute die Niederschläge im Untergrund<br />

verschwinden.<br />

Die Mosel und ihre Schlingen:<br />

tief hat sich der Fluss wie hier<br />

bei Bremm in das Rheinische<br />

Schiefergebirge eingeschnitten,<br />

verstärkt durch eine gleichzeitige<br />

Hebung des Gebirges.<br />

© Axel Mauruszat/gemeinfrei<br />

Wenn Flüsse pendeln<br />

Egal ob der Mississippi in den USA, der Rhein in Deutschland oder der Rio Cauto<br />

in Kuba: In flachen Abschnitten, meist an den Unterläufen, beginnen Flüsse meist<br />

zu pendeln. Dabei bilden sich viele charakteristisch bogenförmige Flussschlingen.<br />

Dieses Phänomen wird nach dem für seine zahlreichen Windungen bekannten<br />

Fluss Büyük Menderes im Südwesten Anatoliens als Mäandrieren bezeichnet. Die<br />

Folge: Durch das Pendeln verschiebt sich der so genannte Stromstrich, das ist die<br />

Linie der höchsten Fließgeschwindigkeit. Unter idealen Bedingungen verläuft der<br />

Stromstrich eigentlich genau in der Mitte des Flusses. Beim Mäandrieren verlagert<br />

er sich aber nach außen an den Bogenrand. Dort ist nun die erodierende<br />

Kraft am stärksten. Der Fluss trägt das Ufer ab und formt einen Steilhang aus –<br />

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