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Mit Feuer und Donner<br />

senschaften der Universität Bremen. „Aufgrund seiner geringen Dichte ist dieses<br />

Gemisch in tieferen Erdschichten nicht stabil. Das über ihm lagernde Sediment<br />

übt so großen Druck aus, dass es an Schwächezonen, wie zum Beispiel Störungen,<br />

nach oben steigt.“ Als Antrieb der Schlammvulkane sind insbesondere die vorhandenen<br />

Gase im Erdinneren von entscheidender Bedeutung. „Es kommen vor allem<br />

Methan und höhere Kohlenwasserstoffe wie Ethan und Propan vor“, erklärt Bohrmann<br />

deren Zusammensetzung. „In Einzelfällen treten aber auch Kohlendioxid<br />

und Stickstoff auf.“ Während des Aufstiegs des Gas-Wasser-Gemischs bildet sich<br />

häufig zunächst ein pilzkopfartiger Schlammkörper unter der Erdoberfläche, der<br />

auf großer Breite nach oben drückt. In diesem so genannten Schlammdiapir staut<br />

sich ein enormer Druck auf, der sich letztendlich in Eruptionen entlädt und dabei<br />

auch metergroße Gesteinsbrocken mit sich reißen kann.<br />

Schlammvulkane von Berca in<br />

den rumänischen Karpaten.<br />

© GFDL<br />

Welche Form der Vulkankegel schließlich an der Erdoberfläche annimmt,<br />

hängt im Wesentlichen von der Konsistenz und der Geschwindigkeit des ausgestoßenen<br />

Schlammes ab. Je nach Größe des Schlotes und der Fördermenge ist der<br />

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