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G – H<br />
Hangabtragung<br />
Fasst alle Prozesse der Erosion an<br />
Hängen zusammen. Beinhaltet sowohl<br />
die Ergebnisse von Massenbewegungen<br />
als auch die abtragende Tätigkeit<br />
von Wasser, Wind und Eis.<br />
Hangrutschung<br />
Rutschung.<br />
Hebung<br />
Lageveränderung von Erdkrustenbestandteilen.<br />
Ursachen für eine Hebung<br />
sind plattentektonische Prozesse,<br />
wie Gebirgsbildungen, Vulkanismus<br />
oder Erdbeben. Epirogenetische<br />
Hebungen, wie z. B. in Skandinavien,<br />
haben einen anderen Ursprung:<br />
Während der letzten Kaltzeiten lag ein<br />
mehrere Kilometer dicker Eispanzer<br />
auf dem Land. Dadurch wurde die<br />
Erdkruste in den Erdmantel gedrückt.<br />
Durch die abgeschmolzene Eis-Auflast<br />
finden auch heute noch Ausgleichsbewegungen<br />
statt, die die Landoberfläche<br />
ansteigen lassen.<br />
Hochgebirge<br />
In der Regel spricht man bei einem<br />
Gebirge von einem Hochgebirge,<br />
wenn es sich mehr als 1.500 m über<br />
die Umgebung erhebt, es ein Steilrelief<br />
mit Hangneigungen über 30°<br />
besitzt und Spuren von gegenwärtiger<br />
oder ehemaliger Vereisung zeigt.<br />
Hohlform<br />
Reliefbeschreibender Ausdruck der<br />
Geomorphologen. Eine Hohlform wird<br />
von meist stark geneigten Hängen, die<br />
zu einem Punkt einfallen, begrenzt.<br />
Eine geschlossene Hohlform wird<br />
allseitig von Hängen umgeben (Bsp.:<br />
abflussloser See).<br />
Holozän<br />
Umfasst die vor 11.700 Jahren beginnende<br />
und damit letzte geologische<br />
Epoche, in der wir uns auch<br />
heute noch befinden. Das auf die<br />
so genannte „Eiszeit“ ( Pleistozän)<br />
folgende Holozän ist durch eine<br />
zunehmende Klimaerwärmung, den<br />
endgültigen Rückzug der Inlandeismassen<br />
und eine Wiederbesiedlung<br />
vorher eisbedeckter Gebiete durch<br />
Pflanzen gekennzeichnet.<br />
Horst<br />
Ein Horst ist ein herausgepresstes oder<br />
herausgehobenes Gesteinspaket, das<br />
an seinen Seiten durch Verwerfungen<br />
begrenzt wird. Die seitlichen Begrenzungen<br />
laufen zur Tiefe auseinander.<br />
Hot Spot<br />
Hot Spots („heiße Flecken“) sind<br />
aufgeschmolzene Bereiche des oberen<br />
Erdmantels, die sich an der Erdoberfläche<br />
durch Vulkanismus bemerkbar<br />
machen. Sie werden von Manteldiapiren,<br />
heißen Magmenaufstiegskanälen,<br />
gespeist. Da sich über einem<br />
Hot Spot, der seine Position über<br />
Millionen von Jahren nicht verändert,<br />
die Lithosphärenplatten hinwegbewegen,<br />
bildet er im Laufe der Zeit<br />
eine ganze Kette von Vulkanen.<br />
Humidität<br />
Meteorologischer Fachbegriff für<br />
das Verhältnis von Verdunstung und<br />
Niederschlag. Wenn im jährlichen<br />
Mittel mehr Niederschlag fällt, als<br />
Wasser verdunstet, ist eine Region<br />
humid. Unter diesen Bedingungen<br />
fließen überschüssige Wassermengen<br />
oberflächlich als Flüsse ab.<br />
Hydratationsverwitterung<br />
Prozess der chemischen Verwitterung.<br />
Gesteinsoberflächen werden durch<br />
die Anlagerung von Wasser an Kationen<br />
(Hydratation) aufgelockert.<br />
Hydrologie<br />
Die Lehre vom Wasser auf, in und über<br />
der Erdoberfläche. Die Hydrologie<br />
befasst sich mit dem Vorkommen von<br />
Wasser, seinen Erscheinungsformen,<br />
Eigenschaften, dem Wasserhaushalt<br />
und den im Wasser transportierten<br />
Materialien und darin lebenden Organismen.<br />
Hydrolyse<br />
Chemische Reaktion, bei der durch die<br />
Anlagerung von Wassermolekülen an<br />
Grenzflächen (z. B. äußere Flächen von<br />
Mineralen) Kationen durch Protonen<br />
(Wasserstoffionen) ersetzt werden.<br />
Dabei kommt es zu einem fortschreitenden<br />
Ersatz von Metallen in den<br />
Kristallgittern eines Minerals, aber<br />
auch zur Neubildung von Tonmineralen.<br />
Wichtigster Prozess der<br />
chemischen Verwitterung.<br />
Hydrolytische Verwitterung<br />
Chemische Verwitterung mit der Reaktion<br />
der Hydrolyse.<br />
Hydrosphäre<br />
Die Wasserhülle der Erde, bestehend<br />
aus den Ozeanen, Nebenmeeren,<br />
Seen, Flüssen, Grundwasser, Eis und<br />
Schnee.<br />
Hypozentrum<br />
Das Hypozentrum ist der Entstehungsort<br />
eines Erdbebens, der auch<br />
als Erdbebenherd bezeichnet wird.<br />
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