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Äußere Faktoren<br />

Flusssedimente mit mäanderebene (HFR)<br />

Sedimentation<br />

Sedimentablagerungen an einem<br />

Fluss in Patagonien.<br />

© Harald Frater<br />

Die Sedimentation ist im Prinzip das Gegenstück zur Verwitterung: Während<br />

letztere große Gesteinsformationen in immer kleinere Teile zerlegt, lässt<br />

die Sedimentation neue Gesteinsschichten wachsen. Je nachdem, welche<br />

Prozesse dieser Ablagerung zugrunde liegen, lassen sich drei Sedimentationsformen<br />

unterscheiden:<br />

Die klastischen Sedimente sind eigentlich ein Recyclingprodukt: Sie entstehen<br />

durch Ablagerung und Verfestigung aus den mehr oder weniger fein zermahlenen<br />

Bruchstücken bereits bestehender Gesteine, die durch Verwitterung und Erosion<br />

abgebaut wurden. Anders dagegen die chemischen Sedimente. Sie bilden das<br />

Gegenstück zur chemischen Verwitterung und entstehen durch Mineralien und<br />

Feststoffe, die bei der Verdunstung von Wasser übrig bleiben. Vor allem Kalkstein,<br />

Gips oder Salze verdanken diesem Prozess ihre Existenz. Die dritte Form der Sedimentation<br />

beruht auf der „Mithilfe“ von Organismen. Abgestorbene Pflanzenteile<br />

oder Reste von Mikroorganismen sinken dabei zu Boden und werden von Sand<br />

oder Ton überdeckt. Dadurch vom Sauerstoff abgeschlossen, entsteht im Laufe<br />

der Zeit unter hohem Druck und hohen Temperaturen erst Torf, dann Braun- und<br />

Steinkohle. Letztlich sind jedoch auch viele Kalksteine ein Produkt der biogenen<br />

Sedimentation. Denn sie bestehen häufig aus den Resten der Kalkschalen winziger<br />

Meeresorganismen.<br />

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