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Die Kraft des Windes<br />

Der Wind als<br />

Transportmittel<br />

Ein Sturm trägt Sand und Staub<br />

aus der Sahara weit über den<br />

Atlantik hinaus. © NASA/GSFC,<br />

SeaWiFS Project, ORBIMAGE<br />

Er ist unsichtbar, aber mächtig. In Wirbelstürmen und Tornados lässt seine<br />

Kraft Bäume schwanken, deckt Häuser ab und wirbelt selbst gewaltige<br />

Trümmerbrocken durch die Luft. Doch auch im ganz Kleinen entfaltet er<br />

seine Wirkung, Staubteilchen für Staubteilchen und Sandkorn für Sandkorn.<br />

Kaum bemerkt, kann er so im Laufe der Zeit buchstäblich Berge<br />

versetzen.<br />

Wer schon einmal bei Wind am Strand gelegen und dabei den Sand<br />

beobachtet hat, der kennt das Phänomen: Der Wind streift über die Sandoberfläche<br />

und bringt Sandkörner zum Rollen. Jedes Korn bewegt sich dabei ein<br />

kleines Stück, stößt dann an ein anderes Korn und bleibt anschließend wieder<br />

liegen. Dieses Rollen und Kriechen des Sandes nennen die Fachleute Reptation.<br />

Bei Körnern von zwei bis vier Millimetern Durchmesser genügen schon Windgeschwindigkeiten<br />

von 25 bis 40 Kilometer pro Stunde, das entspricht den Windstärken<br />

4 bis 5, um diese Bewegung auszulösen.<br />

Wird der Wind ein wenig stärker, ändert sich das Bild: Jetzt stoppen die<br />

rollenden Sandkörner nicht mehr an einem Hindernis, sondern werden von der<br />

Kraft des Windes in die Luft gerissen. Ein kurzes, flaches Stück weit fliegen sie und<br />

fallen dann wieder herunter. Bei dieser so genannten Saltation gleicht ihre Flug-<br />

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