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Highlights der UNESCO-Welterbe-Stätten<br />

Europa<br />

Schärenküste (Kvarken-Archipel), Schweden/Finnland<br />

Die Schärenküsten Skandinaviens sind ein Relikt der letzten Eiszeiten. Damals<br />

drangen Gletscher durch die Ostsee nach Süden vor und formten dabei die<br />

dortigen Felsgesteine in besonderer Weise um. Durch die Bewegung der Eismassen<br />

über den Untergrund wurde dieser abgeschliffen, zermahlen und teilweise sogar<br />

abgesprengt. Nach dem Rückzug der Gletscher eroberte das Meer Teile des Landes<br />

zurück. Zugleich hob sich die Erdkruste an und die vom Eis geformten länglichen<br />

Felshügel, so genannte Rundhöcker, tauchten auf. Sie sind heute als Schären der<br />

Küste vorgelagert – etwa im Kvarken-Archipel im Bottnischen Meerbusen.<br />

Die Schärenküste im Kvarken-<br />

Archipel (oben), der Giant´s<br />

Causeway in Irland (Mitte) und<br />

die isländische Vulkaninsel Surtsey<br />

(unten). © Mark A. Wilson/<br />

gemeinfrei, gemeinfrei, NOAA/<br />

Howell Williams<br />

„Straße der Riesen“ (Giant´s Causeway), Nordirland<br />

Der Riese Finn MacCumhaill gilt der Legende nach als Baumeister des Giant´s<br />

Causeway in der Grafschaft Antrim in Nordirland. In Wahrheit jedoch ist die rund<br />

fünf Kilometer lange „Straße der Riesen“ mit ihren 40.000 schwarz-grauen Basaltsäulen<br />

bei der Abkühlung von Lava nach einem Vulkanausbruch vor 60 Millionen<br />

Jahren entstanden. Die Gesteinsformationen sind gleichmäßig geformt –<br />

viele besitzen einen sechseckigen Querschnitt – und erreichen zum Teil Höhen<br />

von zehn Meter oder mehr. Der Giant´s Causeway gilt als eines der berühmtesten<br />

Naturwunder Europas und wurde deshalb schon 1986 in die UNESCO-Welterbe-<br />

Liste aufgenommen.<br />

Vulkaninsel Surtsey, Island<br />

Gewaltige Eruptionen türmen schwarze Hügel auf, glühende Lavaströme fließen<br />

ins Meer – die Geburt der Vulkaninsel Surtsey im Jahr 1963 war ein beeindruckendes<br />

Naturspektakel – und ein Glücksfall für die Wissenschaft. Denn auf Surtsey haben<br />

Forscher mehr über den Vulkanismus am Mittelatlantischen Rücken erfahren. Sie<br />

konnten aber auch die Besiedlung eines nackten Flecken Landes miterleben. Doch<br />

kaum hat die Natur Surtsey erobert, droht die Insel auch schon wieder ausgelöscht<br />

zu werden. Mittlerweile ist sie bereits auf die Hälfte ihrer ehemaligen Fläche<br />

geschrumpft. Geht die Abtragung durch Wind, Wellen und Wasser so weiter, wird<br />

Surtsey in rund 100 Jahren fast vollständig verschwunden sein.<br />

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