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Mit Feuer und Donner<br />

Bebende Erde<br />

Eine Spur der Verwüstung:<br />

ADBC (Agriculture Development<br />

Bank of China) in Beichuan,<br />

China, nach dem schweren<br />

Erdbeben 2008. © GFDL<br />

8. Oktober 2005 in der Region Kaschmir an der Grenze zwischen Indien und<br />

Pakistan. Es ist früh am Morgen, als 90 Kilometer nordöstlich der pakistanischen<br />

Hauptstadt Islamabad plötzlich ein Ruck durch den Untergrund<br />

geht. In zehn Kilometern Tiefe entlädt sich in Sekundenbruchteilen die<br />

enorme Spannung im Gestein, über die Jahre aufgestaut durch die stetige<br />

Nordwanderung des Indischen Subkontinents. Ein Erdbeben der Stärke 7,6<br />

ist die Folge.<br />

Die Bebenwellen breiten sich innerhalb von Sekundenbruchteilen aus und<br />

bringen den gesamten Norden Pakistans und Indiens zum Beben – mit fatalen<br />

Folgen. Entlang eines rund 100 Kilometer langen Bruches im Untergrund bleibt<br />

kaum ein Gebäude stehen. In vielen entlegenen Gebieten der Kaschmir-Region<br />

radieren die Erdstöße ganze Ortschaften von der Landkarte. Insgesamt forderte<br />

das Erdbeben rund 84.000 Todesopfer in Pakistan, weitere knapp 2.000 in Indien.<br />

Drei Millionen Menschen werden obdachlos und sind ungeschützt dem herannahenden<br />

Winter ausgesetzt. Solche verheerenden Erdbeben entstehen durch<br />

plötzliche Bewegungen in der Erdkruste. Genau wie Vulkane sind auf sie auf<br />

der Erde keineswegs zufällig verteilt, sondern häufen sich in ganz bestimmten<br />

Gebieten. Eine Übersichtskarte der Erdbebenverteilung zeigt eine deutliche<br />

Ballung schwerer Erdstöße an den Rändern der tektonischen Platten.<br />

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