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Die Erde – ein dynamischer Planet<br />

Auf der Reise<br />

zum Mittelpunkt der Erde<br />

Das Erdinnere entzieht sich<br />

unserer direkten Erkundung.<br />

Wissenschaftler sind daher auf<br />

indirekte Methoden angewiesen.<br />

© NASA/GSFC,Mats Halldin/<br />

GFDL<br />

Jetzt wissen wir zwar, wie die Erde entstanden ist und sich die ersten Oberflächenformen<br />

bildeten, aber wie sieht es in ihrem Inneren aus? Immerhin<br />

haben viele Phänomene an der Erdoberfläche ihren Ursprung in der Tiefe.<br />

Schön wäre es natürlich, wenn wir tatsächlich eine „Reise zum Mittelpunkt<br />

der Erde“ unternehmen könnten, wie es die Helden in Jules Vernes gleichnamigem<br />

Buch tun. Doch leider ist das reine Fantasie. Die Geowissenschaftler<br />

müssen sich daher mit anderen Methoden behelfen, wenn sie den Geheimnissen<br />

unseres Planeten auf die Spur kommen wollen.<br />

Den ersten Schritt in die Tiefe bilden Bohrungen. Sie geben den Forschern<br />

bereits wertvolle Erkenntnisse über den Aufbau und die Struktur des Untergrunds.<br />

In Deutschland wurde im Rahmen des Kontinentalen Tiefbohrprogramms (KTB)<br />

im oberpfälzischen Windischeschenbach bis in eine Tiefe von 9.101 Metern in das<br />

Grundgebirge gebohrt. Die Lage war vor Ort aus geologischer Sicht besonders<br />

günstig, denn hier kollidierten vor etwa 350 bis 320 Millionen Jahren zwei Kontinente.<br />

Dadurch schoben sich Krustenbereiche übereinander, hoben dabei auch<br />

tieferliegende Teile an und rückten sie damit in „greifbare“ Nähe.<br />

Bei 9.101 Metern zwangen die in dieser Tiefe herrschenden Temperaturen<br />

von 270 °C die Forscher jedoch zum Stopp der Bohrungen. Eines der wichtigsten<br />

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