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Innere Kräfte<br />

Pazifik<br />

Anden<br />

Südamerika<br />

Inseln und die Philippinen sind Beispiele für solche Inselbögen, gebildet durch<br />

eine Ozean-Ozean-Kollision.<br />

Bei einer Ozean-Kontinent-<br />

Kollision taucht die ozeanische<br />

unter die kontinentale Platte<br />

ab, wie hier an der Westküste<br />

südamerikas. © MMCD NEW<br />

MEDIA<br />

Wenn dagegen eine ozeanische und eine kontinentale Platte aufeinanderprallen,<br />

taucht die ozeanische Platte grundsätzlich unter die leichtere kontinentale<br />

Platte ab. Durch die enormen Kräfte, die bei dieser Ozean-Kontinent-Kollision<br />

wirken, kann sich die kontinentale Kruste auffalten – riesige Gebirge entstehen. So<br />

bildeten sich etwa die Anden beim Zusammenstoß und der damit verbundenen<br />

Subduktion der ozeanischen Nazca-Platte unter die Südamerikanische Platte. Die<br />

so entstandenen Gebirge sind durch aktiven Vulkanismus und durch so genannte<br />

Magmenintrusionen gekennzeichnet. Im unteren Teil der Platte sind die Drücke<br />

und Temperaturen so groß, dass das Gestein schmilzt, die leichten Schmelzen<br />

nach oben steigen und Vulkane bilden. Doch einige Magmen bleiben auch innerhalb<br />

der kontinentalen Kruste als Intrusionen stecken. Sie heißen Batholithe.<br />

Karambolage – wenn Platten kollidieren<br />

Am 29. Mai 1953 stand Sir Edmund Hillary als erster Mensch auf dem höchsten<br />

Berg der Welt – dem Gipfel des Mount Everest. Das Himalaja-Gebirge, das so<br />

genannte Dach der Welt, verdankt seine Entstehung der Kollision zweier kontinentaler<br />

Platten. Seit dem Zerfall des Urkontinents Pangäa vor 150 Millionen<br />

Jahren strebte der indische Subkontinent unaufhaltsam auf Eurasien zu. Zunächst<br />

wurde dabei der ozeanische Krustenteil der Indischen Platte subduziert. Heißes,<br />

geschmolzenes Gestein stieg bei dieser Ozean-Kontinent-Kollision auf und drang<br />

an die Erdoberfläche – zahlreiche Vulkane entstanden. Dann aber war der ozeanische<br />

Plattenrand „verbraucht“ und die kontinentale Kruste Indiens prallte ohne<br />

diesen „Puffer“ auf die Eurasische Platte.<br />

Blick auf den Mount Everest<br />

(Bildmitte), rechts davon der<br />

Nuptse, im Vordergrund der<br />

Kumbu-Gletscher. © gemeinfrei<br />

Bei einer solchen Kontinent-Kontinent-Kollision taucht keine der beiden<br />

Platten ab. Stattdessen stapeln sich die in Späne zerbrechenden Platten übereinander.<br />

Im Falle des Himalaja erreichte die Dicke der Kruste dabei das Doppelte.<br />

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