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Glossar<br />

Impakt<br />

Ein Impakt ist der Einschlag eines<br />

Meteoriten auf der Erde. Dabei werden<br />

typische, oft vulkanähnliche Strukturen<br />

(Krater) erzeugt, so genannte<br />

Impaktstrukturen wie z. B. das Nördlinger<br />

Ries.<br />

Ingression<br />

Ingression bedeutet das Vorrücken<br />

des Meeres in flache Ufer-Becken<br />

durch Anhebung des Meeresspiegels<br />

oder Absinken des Festlandes. Es<br />

entstehen Ingressionsmeere.<br />

Inlandeis<br />

Inlandeis ist eine großflächige, schildförmige<br />

Vereisung einer Landmasse.<br />

Dieser Gletschertyp überdeckt das<br />

unter ihm liegende Gebiet fast völlig,<br />

wie z. B. in Grönland und Antarktika.<br />

Weitere Gletschertypen: Talgletscher,<br />

Plateaugletscher und Eisschilde.<br />

Inselbogen<br />

Ein Inselbogen ist eine Kette von<br />

Vulkaninseln, die meist am Rand von<br />

Tiefseegräben liegen. Inselbögen<br />

entstehen an konvergierenden Plattengrenzen,<br />

wenn untergetauchte<br />

Platten aufschmelzen und Magma<br />

aufsteigt (Gebirgsbildung des Inselbogen-Typs).<br />

Insolationsverwitterung<br />

Verwitterungsart, die durch Temperaturunterschiede<br />

an Gesteinen hervorgerufen<br />

wird. Durch Sonneneinstrahlung<br />

am Tag und nächtliche Abkühlung<br />

findet im Gestein ein ständiger<br />

Wechsel von Volumenzu- und<br />

-abnahme statt. Dadurch entstehen<br />

Spannungen, die sich in Klüften und<br />

Spalten entladen und schließlich<br />

Gesteine zerbrechen.<br />

Interglazial<br />

Als Interglazial werden die zwischen<br />

zwei Kaltzeiten (Glazialen) auftretenden<br />

wärmeren Perioden<br />

bezeichnet, in der ein Teil der Gletscher<br />

schmilzt und sich wärmeliebende<br />

Pflanzengesellschaften (z. B.<br />

Wälder) wieder ansiedeln.<br />

Iridiumwert<br />

Iridium ist ein Metall der Platingruppe,<br />

das in metallischen Meteoriten und<br />

Asteroiden sehr häufig vorkommt.<br />

Es ist in der Erdkruste sehr selten, da<br />

es bei der Erdentstehung zusammen<br />

mit Eisen in Richtung des Erdkernes<br />

abgesunken ist. In Gesteinsschichten<br />

an der Grenze von Kreide zum Paläogen<br />

(weltweit an über 100 Orten)<br />

wurden erhöhte Konzentrationen<br />

dieses Metalls festgestellt. Sie werden<br />

mit einem Meteoriteneinschlag<br />

vor 65 Mio. Jahren in Verbindung<br />

gebracht.<br />

Jungmoränenlandschaft<br />

Gebiet, das von den Gletschern der<br />

letzten Kaltzeit (Weichsel-Kaltzeit: von<br />

115.000 bis 10.000 Jahren vor heute)<br />

geprägt wurde. Da diese Landschaftsform<br />

erst seit 10.000 Jahren eisfrei ist,<br />

sind die Strukturen, die die Gletscher<br />

und Schmelzwässer dort geschaffen<br />

haben, noch gut erhalten. Typisch für<br />

Jungmoränenlandschaften sind u. a.<br />

der Seenreichtum und ein mehr oder<br />

weniger ungeordnetes Fließgewässersystem.<br />

Kalklösung<br />

Die Kalklösung ist Teil der chemischen<br />

Verwitterung. Kalkhaltige Gesteine<br />

werden durch das im Wasser gelöste<br />

Kohlendioxid oder die sich daraus<br />

bildende Kohlensäure aufgelöst.<br />

Die Carbonate (CO 3 ) werden dabei<br />

von den Erdalkalimetallen (Ca, Mg)<br />

getrennt und das Gestein verwittert<br />

auf diese Weise. Es bilden sich<br />

die wasserlöslichen Hydrogencarbonate<br />

(HCO 3 -) und, in diesem Fall, freie<br />

Calzium- oder Magnesium-Ionen. Die<br />

Intensität der Kalklösung ist stark vom<br />

Gehalt des Kohlendioxids im Wasser<br />

abhängig.<br />

Kältewüsten<br />

Kältewüsten umfassen die arktischen<br />

und antarktischen Lebensräume,<br />

die sich an die Tundra anschließen.<br />

Sie sind gekennzeichnet durch eine<br />

fehlende oder spärliche Vegetation<br />

und die Verbreitung der Tierwelt<br />

vorwiegend auf die Küsten.<br />

Kaltzeit<br />

Kaltzeiten sind geologische Zeitabschnitte,<br />

in denen die Temperaturen<br />

so weit absinken, dass sich Gletscher<br />

und Inlandeismassen bilden. Der<br />

Begriff Eiszeit wird oft sinngleich mit<br />

Kaltzeit verwendet. Da nicht immer<br />

eine Zeit mit niedrigen Temperaturen<br />

zwangsläufig mit Gletscherbildungen<br />

verbunden ist und es auch kalte,<br />

aber eisfreie Gebiete gibt, sollte statt<br />

„Eiszeiten“ der Begriff Kaltzeit benutzt<br />

werden.<br />

Klima<br />

Der über einen längeren Zeitraum<br />

beobachtete mittlere Zustand der<br />

meteorologischen Erscheinungen. Das<br />

Klima eines Ortes wird durch Klimafaktoren<br />

(z. B. Breitenkreislage), Klimaelemente<br />

(z. B. Wind), kosmische<br />

Einflüsse (z. B. Sonneneinstrahlung)<br />

sowie deren Wechselwirkungen beeinflusst.<br />

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