04.06.2016 Views

bok%3A978-3-642-01313-3

bok%3A978-3-642-01313-3

bok%3A978-3-642-01313-3

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Mit Feuer und Donner<br />

Blick auf den Vulkan Grimsvötn<br />

im Vatnajökull-Gletscher auf<br />

Island. Immer wieder ereignen<br />

sich hier Eruptionen.<br />

© Roger McLassus/GFDL<br />

Im selben Park finden sich auch bizarr geformte Sinterterrassen. Sie entstehen,<br />

wenn warmes, kalkgesättigtes Wasser an die Oberfläche gelangt. Da das an der<br />

Luft abkühlende Wasser nicht in der Lage ist, den Kalk weiter in Lösung zu halten,<br />

wird dieser abgelagert. Die größte und wohl schönste Quelle ist vielleicht die<br />

„Grand Prismatic Spring“. In der Mitte hat sie eine Temperatur von etwa 87 °C, was<br />

das Überleben für die meisten Organismen an diesen Stellen unmöglich macht.<br />

In den kühleren Bereichen siedeln dagegen Cyanobakterien und hitzetolerante<br />

Algen, die für die außergewöhnlichen Färbungen verantwortlich sind.<br />

Vulkane als Landschaftsarchitekten<br />

Wie sehr Vulkanismus Landschaften formen kann, zeigt das Beispiel Island. Das<br />

„Eisland“ im Nordatlantik ist eine Insel der Gegensätze: Mehr als ein Zehntel<br />

des Landes liegt unter gewaltigen, mehrere hundert Meter dicken Eispanzern<br />

verborgen – den Gletschern. Der größte von ihnen, der Vatnajökull, bildet sogar<br />

die größte zusammenhängende Eismasse nach Arktis, Antarktis und Grönland.<br />

Und wo das Eis fehlt, prägen schroffe Berge und Grate und weite kahle und baumlose<br />

Steppen die karge Landschaft der Insel. Sie beruhen grundsätzlich alle auf<br />

dem Phänomen Vulkanismus.<br />

Island ist aus Feuer geboren und die größte Vulkaninsel der Welt. Sie liegt dort,<br />

wo die Gluthitze des Erdinneren bis zur Oberfläche aufsteigt – am Mittelatlantischen<br />

Rücken. Als Folge ist Island von einer ganzen Kette von Vulkanen übersät,<br />

die meisten von ihnen aktiv. Alle zwei bis drei Jahre entlädt sich hier der glühende<br />

Inhalt der unterirdischen Magmenkammern und einer der zahlreichen Feuer-<br />

146

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!