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Landschaftsformen der Erde<br />

Südamerika<br />

Amazonas, Brasilien<br />

Der Amazonas ist mit Abstand der größte Fluss der Erde – zumindest was sein<br />

mehr als 7.000 Quadratkilometer umfassendes Einzugsgebiet betrifft. Über 10.000<br />

Zuflüsse nimmt er auf seinem Weg im riesigen Amazonasbecken auf. Im 320 Kilometer<br />

breiten Delta liegt zudem die größte Flussinsel der Erde, die Ilha do Marajó.<br />

Mit einer Fläche von knapp 50.000 Quadratkilometern ist sie sogar größer als die<br />

Schweiz. Noch vor 65 Millionen Jahren, vor der Auffaltung der Anden, mündete<br />

der Amazonas nicht in den Atlantik, sondern in den Pazifik. Das Schutzgebiet<br />

Zentral-Amazonas mit dem Jaú, einem Schwarzwasserfluss, steht seit 2000 auf der<br />

UNESCO-Liste.<br />

Nationalpark Canaima/Angel Falls, Venezuela<br />

Inmitten des Nationalparks Canaima in Venezuela liegen die „Angel Falls“ (Salto<br />

Angel). Aufgefüllt durch die Niederschläge der Regenzeit, stürzt dort im unzugänglichen<br />

Bergland von Guayana der Churun-Fluss über die steile Klippe des<br />

Teufelsberges 978 Meter in die Tiefe – der höchste freifallende Wasserfall der<br />

Erde. Allein seine erste Kaskade ist mehr als zehn Mal höher als die Niagarafälle.<br />

Benannt wurde der Salto Angel nach dem amerikanischen Piloten Jimmy Angel,<br />

der 1933 über den Teufelsberg hinwegflog und dabei den Wasserfall entdeckte.<br />

Iguacu, Brasilien/Argentinien<br />

Die Wasserfälle von Iguacu liegen im Länderdreieck Brasilien, Argentinien und<br />

Paraguay und zählen zu den größten und spektakulärsten der Welt. Nach starken<br />

Regenfällen verschmelzen die fast 300 einzelnen Wasserfälle sogar zu einer<br />

einzigen mächtigen Wasserwand. In einem großen Halbkreis angelegt, donnern<br />

die Wassermassen auf einer Gesamtbreite von 2.700 Metern mehr als 70 Meter<br />

in die Tiefe. Der Fluss Iguacu verengt sich an dieser Stelle aufgrund einer tektonischen<br />

Spalte von über 1.000 Metern Breite oberhalb auf 100 Meter unterhalb<br />

der Fälle.<br />

Der Amazonas (oben), Salto<br />

Angel im Nationalpark Canaima<br />

(Mitte) und die Iguacu-<br />

Wasserfälle an der Grenze<br />

zwischen Brasilien und Argentinien<br />

(unten).<br />

Rechte Seite: Der Perito-Moreno-Gletscher<br />

im Nationalpark<br />

Los Glaciares.<br />

© NASA, GFDL, gemeinfrei,<br />

Harald Frater<br />

Nationalpark Los Glaciares, Argentinien<br />

Eines der größten Gletschergebiete außerhalb der Antarktis liegt nicht etwa im<br />

Himalaya, sondern in Südamerika. Genauer gesagt in Patagonien. Denn dort<br />

befindet sich der Nationalpark Los Glaciares, zu dem neben einer einzigartigen<br />

Natur auch 13 Gletscher gehören. Der bekannteste von ihnen, der Perito-Moreno-<br />

Gletscher, ist einer der wenigen weltweit, die noch stetig wachsen. Pro Tag schiebt<br />

sich der 60 Kilometer lange Eisriese ungefähr einen Meter vorwärts in den Lago<br />

Argentino.<br />

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