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Ein Planet in Bewegung<br />

wahrnehmbar sind diese Unterschiede jedoch nicht. Gleichzeitig dreht sich die<br />

Erde auch um sich selbst. Weil währenddessen immer ein anderer Teil der Erdoberfläche<br />

der Sonne zugekehrt ist, erleben wir Tag und Nacht. Für eine komplette<br />

Rotation braucht sie 24 Stunden – einen Tag. Am Äquator entspricht dies einer<br />

Geschwindigkeit von rund 1.670 Kilometern pro Stunde. Würde ein Flugzeug mit<br />

etwa der 1,3-fachen Schallgeschwindigkeit um die Erde Richtung Westen fliegen,<br />

könnten die Passagiere dem Sonnenuntergang immer eine Flügelspitze voraus<br />

sein, die Nacht würde sie nicht einholen. Die bei der Rotation entstehenden<br />

enormen Fliehkräfte bleiben nicht ohne Auswirkungen: Weil die Fliehkräfte am<br />

Äquator größer sind als an den Polen, verleihen sie dem Planeten eine leicht abgeflachte<br />

Form. Der Erdradius ist daher am Pol 22 Kilometer kürzer als am Äquator.<br />

Die Achse der Erdrotation ist gegenüber der Erdbahn leicht geneigt – um<br />

etwa 23,5°. Im Laufe eines Jahres ist dadurch mal die Nordhalbkugel und mal<br />

die Südhalbkugel der Sonne stärker zugeneigt. Wenn die Sonnenstrahlen steiler<br />

auftreffen, ist auf dieser Halbkugel Sommer, treffen sie flacher auf, herrscht Winter.<br />

Die Jahreszeiten und die verschiedenen Klimazonen verdanken daher der leichten<br />

Kippstellung ihre Entstehung.<br />

Die Erde erscheint dem Menschen zwar riesig groß, doch mit einer Masse von<br />

5,973 x 1.024 Kilogramm gehört sie eher zu den Leichtgewichten des Weltalls. Der<br />

Gasplanet Jupiter beispielsweise ist um das 317-Fache schwerer und selbst einige<br />

seiner Monde übertreffen sie an Masse. Und die Sonne vereinigt sogar 99,86<br />

Prozent der gesamten Masse im Sonnensystem auf sich. Entsprechend groß ist<br />

auch der Einfluss ihrer Anziehungskraft auf alle Planeten. Sie ist es, die sie auf ihren<br />

Bahnen hält.<br />

Schwanken und Trudeln im Weltall<br />

Aber nicht nur die Sonne, auch<br />

die anderen Planeten des Sonnensystems,<br />

vor allem die Gasriesen<br />

Jupiter und Saturn, wirken mit ihrer<br />

Schwerkraft auf die Erde ein. Ihre<br />

gewaltigen Anziehungskräfte verursachen<br />

kleinste Abweichungen in<br />

Umlaufbahn und Rotation unseres<br />

Planeten. So verändert die Erdbahn<br />

im Laufe von rund 100.000 Jahren<br />

leicht ihre Form, sie wird mal weniger,<br />

mal mehr exzentrisch. Auch die<br />

Achse der Erdbahn dreht sich allmählich,<br />

dadurch wandert der Punkt des<br />

geringsten Abstands zur Sonne, das<br />

Perihel, in der Bahn immer ein Stückchen<br />

weiter. Und noch ein Faktor ist für<br />

21. Dezember<br />

Wintersonnenwende<br />

23. September<br />

Herbst-<br />

Tagundnachtgleiche<br />

Die Neigung der Erdachse gegenüber<br />

der Erdbahn führt zu den<br />

Jahreszeiten. © MMCD NEW<br />

MEDIA<br />

21. März<br />

Frühlings-<br />

Tagundnachtgleiche<br />

21. Juli<br />

Sommersonnenwende<br />

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