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Glossar<br />
Gesteinshärte<br />
Widerstand, den ein Mineral beim<br />
Ritzen mit einem scharfkantigen<br />
Gegenstand leistet (Ritzhärte). Neben<br />
Farbe, Glanz, Dichte, Bruch usw. ist<br />
die Härte ein wichtiges Kriterium zur<br />
Mineralienbestimmung. Die relative<br />
Härte eines Minerals wird über die<br />
Moh‘sche Härteskala angegeben. Sie<br />
enthält zehn Minerale, wobei jeweils<br />
das Mineral mit der höheren Mohs-<br />
Härte das Mineral mit der niedrigeren<br />
anritzt. Die Reihenfolge lautet: Talk (1),<br />
Gips, Kalzit, Fluorit, Apatit, Orthoklas,<br />
Quarz, Topas, Korund, Diamant (10).<br />
Geysir<br />
Heiße Quelle, die in periodischen<br />
Abständen fontänenartig und mit<br />
hohem Druck Wasser ausstößt. Die<br />
Eruption erfolgt durch Überhitzung<br />
des Wassers im Untergrund. Geysire<br />
sind eine typische Erscheinung vulkanischer<br />
Gebiete.<br />
Gezeiten<br />
Gezeiten (auch: Tide) sind die durch<br />
Anziehungskräfte von Mond und<br />
Sonne und durch Fliehkräfte der<br />
Erde entstehenden Änderungen des<br />
Wasserstandes der Meere. In einem<br />
etwa 12,5-stündigen Wechsel treten<br />
Ebbe (abfließendes Wasser) und Flut<br />
(auflaufendes Wasser) auf.<br />
Glacis<br />
Das Glacis liegt im Vorfeld eines<br />
Berges (Bergfuß) und besteht in der<br />
Regel aus einer flachen Form von<br />
Lockersedimenten.<br />
Glazial<br />
Der Begriff glazial bedeutet „durch<br />
die Wirkung eines Gletschers“.<br />
(z. B. glaziale Erosion = Abtragung<br />
durch das Gletschereis). Das Glazial<br />
(Substantiv) ist der Fachbegriff für eine<br />
Kaltzeit. Glaziale werden von Interglazialen<br />
(Warmzeiten).<br />
Interglazial.<br />
Graben<br />
Abgesunkene, lang gestreckte, keilförmige<br />
Scholle, deren seitliche Begrenzungen<br />
zur Tiefe hin zusammenlaufen.<br />
Dadurch, dass die angrenzenden<br />
Gesteinsschollen ihre Lage behalten,<br />
entsteht eine deutliche Hohlform.<br />
Gräben werden an ihren Seiten durch<br />
Verwerfungen begrenzt.<br />
Grundgebirge<br />
Präkambrische bis paläozoische<br />
Gesteinskomplexe, die bei Gebirgsbildungen<br />
gefaltet wurden (älter als 250<br />
Mio. Jahre). Sie werden von den Deckgebirgen<br />
überlagert, die ein geringeres<br />
Alter und einen niedrigeren<br />
Grad der Metamorphose aufweisen.<br />
Die Schichten des Grund- und Deckgebirges<br />
liegen in einem bestimmten<br />
Winkel zueinander und sind dadurch<br />
voneinander zu trennen ( Diskordanz).<br />
Beispiele deutscher Grundgebirge<br />
sind das Rheinische Schiefergebirge,<br />
der Schwarzwald und der Bayerische<br />
Wald.<br />
Grundmoränenlandschaft<br />
Durch Gletscherwirkung in Kaltzeiten<br />
entstandener Landschaftstyp.<br />
Wenn sich Gletscher bewegen, lagern<br />
sie unter sich die Grundmoräne, die<br />
aus mitgeführtem Schutt und Geröll<br />
(Geschiebe) besteht, ab. Diese bleiben<br />
auch nach Abschmelzen des Eises<br />
erhalten. Grundmoränenlandschaften<br />
haben ein meist kuppiges, flach<br />
welliges Relief.<br />
Grundwasser<br />
In die Erde versickerndes Wasser aus<br />
Niederschlägen oder Flüssen und<br />
Seen sammelt sich oberhalb einer<br />
wasserundurchlässigen Schicht im<br />
Erdreich, im Gestein oder in Höhlen.<br />
Aus ihm stammt ein großer Teil des<br />
Trinkwassers.<br />
Halbwertszeit<br />
Im physikalischen Sinn der Zeitraum,<br />
in dem die Hälfte der Atomkerne<br />
eines Radionuklids durch spontanen<br />
radioaktiven Zerfall umgewandelt<br />
werden. Die Halbwertszeit kann<br />
je nach Element zwischen Sekundenbruchteilen<br />
und mehreren Mrd. Jahren<br />
liegen. Die Halbwertszeit bestimmter<br />
Isotope liegt auch der Altersbestimmung<br />
von Fossilien zugrunde.<br />
Halbwüste<br />
Übergangsgebiet von Steppe zur<br />
Wüste. Zeichnet sich durch eine spärliche<br />
Vegetation (kleine Sträucher,<br />
Sukkulenten) und wenig Niederschlag<br />
aus.<br />
Halligen<br />
Als Halligen werden die nordfriesischen<br />
Inseln zwischen Föhr<br />
und Nordstrand bezeichnet, z. B.<br />
Langeneß, Oland, Grönde oder Hooge.<br />
Sie haben keinen Winterdeich und<br />
werden bei Hochwasser in der Regel<br />
überflutet. Daher liegen die Häuser<br />
auf künstlichen, 4 bis 5 m erhöhten<br />
Erdhügeln.<br />
Hamada<br />
Die Hamada (arab.: die Unfruchtbare)<br />
ist eine Felswüste aus eckigem Schutt.<br />
Sie entsteht durch die ausblasende<br />
Wirkung des Windes, der das feinkörnige<br />
Material abtransportiert.<br />
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