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Die Erde – ein dynamischer Planet<br />

Halbmond<br />

Vollmond<br />

Neumond<br />

Halbmond<br />

Die Anziehungskraft von Mond<br />

und Sonne erzeugen die Gezeiten<br />

auf der Erde. Sogar das Gestein<br />

der Kruste hebt und senkt sich<br />

ein wenig im Rhythmus von<br />

Ebbe und Flut. © Horst Frank/<br />

GFDL<br />

monat. Seine Bahn ist leicht elliptisch, so dass sein Abstand zur Erde zwischen im<br />

Mittel 363.200 und 405.500 Kilometern variiert. Im Laufe der Zeit wird die Entfernung<br />

der beiden Himmelskörper jedoch um jährlich 3,8 Zentimeter größer, wie<br />

Lasermessungen ergeben haben. Ursache dafür ist die Wechselwirkung von<br />

Anziehungskräften und Rotation beider Himmelskörper. Sie bewirken auch, dass<br />

der Mond sich im Laufe einer Umkreisung nur genau einmal um seine eigene<br />

Achse dreht. Diese so genannte gebundene Rotation führt dazu, dass er der Erde<br />

immer die gleiche Seite zukehrt.<br />

In der Bay of Fundy ist der<br />

Tidenhub besonders groß.<br />

© GFDL<br />

Als nächster Himmelskörper und „Nachbar“ der Erde hat der Mond aber auch<br />

seinerseits einen gewaltigen und prägenden Einfluss auf unseren Heimatplaneten.<br />

So bewirkt seine Anziehungskraft einen ständig wiederkehrenden Wechsel<br />

von Hebungen und Senkungen auf der Erde, die beispielsweise an den Gezeiten<br />

ablesbar sind. Gemeinsam mit der Sonne ist der Mond die Ursache für Ebbe und<br />

Flut. Seine Anziehung erzeugt einen Flutberg auf der ihm zugewandten und –<br />

durch Fliehkrafteinwirkungen – auch auf der genau entgegengesetzten Seite der<br />

Erde. Wie ein großes Pendel schwingen dabei die Wassermassen in den Ozeanbecken,<br />

während sie seiner Bewegung folgen. An den Meeresküsten wechseln die<br />

Gezeiten in einem Rhythmus von zwölf Stunden und 25 Minuten.<br />

Aber auch die Erde selbst, Erdkruste und Erdmantel, reagieren auf die Anziehungskraft<br />

des Mondes. Für uns nicht spürbar, hebt und senkt sich der Untergrund<br />

um bis zu 60 Zentimeter in einer periodischen, langsamen Schwingung. Weil diese<br />

Änderungen aber nur den millionsten Teil der irdischen Schwerkraft ausmachen,<br />

können sie nur mit speziellen, hochsensiblen Gravimetern gemessen werden.<br />

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