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Die Kraft des Meeres<br />

besiedelt und durch die Wurzeln gefestigt wird. Diese „Jungdüne“ wächst immer<br />

weiter in die Höhe und in die Breite und kann irgendwann sogar einer Sturmflut<br />

trotzen. Auch wenn sich ein Strand auf den ersten Blick im Laufe der Jahre kaum<br />

zu verändern scheint, wird dort ständig Sand abgetragen und angelagert. Erosion<br />

und Ablagerung halten sich dann die Waage.<br />

Vegetation spielt eine entscheidende<br />

Rolle als Keimzelle und<br />

Befestigung für Dünen.<br />

© Harald Frater<br />

Ein wichtiger „Mitspieler“ in diesem geologischen Gestaltungsprozess ist die<br />

Brandung. Sie sorgt sowohl für den Nachschub an Sand, sie kann – wenn sie stark<br />

genug ist – aber auch an den Stränden nagen und Teile davon wegschwemmen.<br />

Mit der Zeit verschieben sich die Küstenlinien dann weiter landeinwärts. Brandung<br />

entsteht, wenn Wellen im flachen Wasser abgebremst werden. Dadurch<br />

türmen sie sich auf und brechen schließlich in Richtung Land. Wie hoch diese<br />

Brandungswellen werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je stärker etwa<br />

der Wind weht und je flacher das Wasser ist, desto höher sind sie. Wenn die Wellen<br />

dann auf das Ufer treffen, schlagen sie mit enormer Wucht auf und setzen dadurch<br />

dem Untergrund mächtig zu. Je nach Art der Küste lösen sich dabei Sandkörner,<br />

manchmal aber auch größere Gesteinstrümmer. Ziehen sich die Wellen anschließend<br />

wieder zurück, nimmt der starke Sog das aufgewirbelte oder abgesprengte<br />

Material mit und trägt so entscheidend zur Erosion bei.<br />

Wellen und Brandung sind<br />

entscheidende Faktoren bei der<br />

Gestaltung der Küsten.<br />

© Mila Zinkova/GFDL<br />

Und noch ein Vorgang spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende<br />

Rolle: Erreichen Wellen den ansteigenden Meeresboden einer Küste, werden sie<br />

durch die Neigung des Untergrunds abgelenkt. Sie schwenken in eine Richtung<br />

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