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Meteoriteneinschläge<br />

Einschlagshäufigkeit von Meteoriten<br />

Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags<br />

nimmt mit zunehmender Meteoritengröße<br />

ab, dafür steigt die Zerstörungskraft, die ein<br />

solcher Einschlag entfalten könnte.<br />

Der Explosion eines Meteoriten über dem sibirischen<br />

Tunguska im Jahr 1908 hatte vermutlich<br />

die Sprengkraft von 10 bis 15 Megatonnen<br />

TNT, dies entspricht dem 1.1150-<br />

Fachen der Hiroshima-Bombe.<br />

Der Einschlag, der den Meteor-Krater (Bild<br />

rechts) in Arizona bildete, war drei Mal stärker<br />

als Tunguska und löschte vor 50.000 Jahren<br />

vermutlich alles Leben im Umkreis von vier<br />

Kilometern aus.<br />

© NASA<br />

Der Hoba-Meteorit aus den<br />

Otavibergen Namibias ist der<br />

bislang größte Meteoritenfund.<br />

Er wiegt 50 bis 60 Tonnen und<br />

ist 2,70 Meter lang und breit und<br />

90 Zentimeter hoch.<br />

© Patrick Giraud/GFDL<br />

der irdischen Krater und der Häufigkeit von erdnahen Asteroiden und Kometen<br />

zeigen, dass auf dem Festland etwa alle zwei bis drei Millionen Jahre ein Krater von<br />

20 Kilometern Durchmesser durch einen solchen Einschlag entsteht. Der jüngste<br />

bisher entdeckte Krater dieser Größenordnung ist der rund eine Million Jahre alte<br />

Zhamanshin-Krater in Kasachstan.<br />

Eine Katastrophe globalen Ausmaßes hätte der Einschlag eines Meteoriten<br />

von mehr als fünf Kilometern Durchmesser verursacht. Ein solcher Impakt ereignete<br />

sich vermutlich vor 65 Millionen Jahren, als ein gut<br />

zehn Kilometer großer Meteorit vor der Küste Mittelamerikas<br />

einschlug. Er hinterließ nicht nur den erst durch Schwerkraftmessungen<br />

identifizierten Chicxulub-Krater, sondern war<br />

vermutlich auch für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich.<br />

Doch glücklicherweise tritt ein solches Ereignis<br />

schätzungsweise nur alle 100 Millionen Jahre ein. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

noch innerhalb des 21. Jahrhunderts von<br />

einem solchen Meteoriten getroffen zu werden, liegt daher<br />

nach Meinung des NASA-Meteoritenforschers Clark R.<br />

Chapman unter eins zu einer Million.<br />

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